Gerd Gigerenzer ist der breiten Öffentlichkeit durch seine Forschungstätigkeit und Publikationen bekannt, die insbesondere auch in Alltagssituationen neue Wege zu kompetenten Entscheidungen eröffnet haben. So hat das Harding-Zentrum zum Beispiel Infografiken, Entscheidungsbäume und sogenannte Faktenboxen entwickelt, die gesundheitsbezogenes Entscheiden unterstützen. Regelmäßig werden diese auch von gesetzlichen Krankenkassen und in überregionalen Medien veröffentlicht.
Wie wichtig Risikokompetenz ist, zeigt sich aktuell auch in der Corona-Pandemie, zu der sich Gerd Gigerenzer regelmäßig zu Wort meldet (https://www.hardingcenter.de/de/das-harding-zentrum/den-medien/ausgewaehlte-artikel). Seine wissenschaftlichen Beiträge zur Entscheidungsfindung beschäftigen sich u.a. mit der Risikokompetenz von Ärzten und wie diese die Gesundheitsversorgung verbessern und dabei sogar Ressourcen schonen kann. Diese Erkenntnisse bringen Professor Gigerenzer und das Team des Harding-Zentrums jetzt in die im Aufbau befindlichen Studiengänge der Fakultät ein. Geplant sind zwei Studiengänge im Bereich Public Health und Versorgungsforschung (https://www.fgw-brandenburg.de/index.php/studium-lehre/studiengange/). Auch in der Reihe der regelmäßigen FGW-Colloquien wird Professor Gigerenzer über seine Erkenntnisse zur Risikokompetenz der Bevölkerung in der Corona-Pandemie berichten.
Gerd Gigerenzer war u. a. Direktor des Zentrums „Adaptive Behavior and Cognition“ (ABC) am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Darüber hinaus ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften (Leopoldina) sowie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences und der American Philosophical Society. Das Gottlieb Duttweiler Institut hat Gigerenzer als einen der 100 einflussreichsten Denker der Welt bezeichnet.
Die Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg wurde 2018 als gemeinsame Fakultät der Universität Potsdam, der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gegründet. Sie bildet den Kern des Gesundheitscampus Brandenburg. Ziel ist es, neuartige medizinische, pflegerische und medizin-technische Versorgungsangebote sowie innovative Studiengänge zu entwickeln. In Kooperation mit weiteren Hochschulen und Forschungseinrichtungen soll die Fakultät zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im Flächenland Brandenburg beitragen.
Kontakt: Felix G. Rebitschek, Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer
Harding-Zentrum für Risikokompetenz
Tel.: 0331 97998399
E-Mail: rebitschekuuni-potsdampde
Medieninformation der Fakultät für Gesundheitswissenschaften Brandenburg, herausgegeben von der Universität Potsdam
06-11-2020 / Nr. 103