Aus den Händen des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Michael Müller, erhielt gestern Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka den Verdienstorden des Landes Berlin. Er wurde damit für seine Verdienste um die Ausbildung von Rabbinern in der Region geehrt. Homolka ist Rektor des 1999 gegründeten Abraham Geiger Kollegs, des ersten Rabbinerseminars in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, und Direktor der School of Jewish Theology an der Universität Potsdam, die im November 2013 gegründet wurde.
Walter Homolka hat wesentlich zur Ausbildung von Rabbinern in Deutschland beigetragen und engagiert sich intensiv dafür, jüdisches Leben in der Region Berlin-Brandenburg und darüber hinaus auszugestalten und zu konturieren. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, würdigte Homolka als „eine wichtige Stimme des liberalen Judentums in Deutschland, aber auch über Deutschland und Europa hinaus.“ Müller betonte: „Es ist seinem Engagement zu verdanken, dass die Ausbildung jüdischer Geistlicher nach der Schoa in Deutschland wieder möglich ist. Für das Land Berlin ist das Engagement von Professor Homolka für den interreligiösen Dialog hervorzuheben. Der Dialog zwischen den Religionen, aber auch mit der Gesellschaft, ist ihm ein besonderes Anliegen.“
Zu den ersten Gratulanten zählte der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D.: „Gerade in dieser aktuell schwierigen Zeit eines erstarkenden Rechtspopulismus, der sich auch gegen das Judentum in Deutschland richtet, sind Menschen wie Rabbiner Homolka unverzichtbar. Jüdisches Leben in Deutschland und Europa muss sich auch weiterhin dynamisch entwickeln können, nicht zuletzt in unserer Region. Die jüdische Theologie steht als ordentliches Fach seit 2013 an der Universität Potsdam gleichberechtigt in der akademischen Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden. Wir bieten einen entsprechenden Bachelor-, aber auch einen Masterstudiengang an. An diesen Entwicklungen hatte unser Kollege Rabbiner Prof. Homolka maßgeblich Anteil. Die Verleihung des Verdienstordens des Landes Berlin würdigt seine Leistung in angemessener Weise.“
Seit seiner Gründung 1999 arbeitet das Abraham Geiger Kolleg für die wissenschaftliche Ausbildung der Rabbiner eng mit der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam zusammen, 2001 wurde es zum An-Institut der Hochschule. Mit der Eröffnung der School of Jewish Theology im November 2013 wurde dann erstmals eine jüdisch-theologische Einrichtung an einer deutschen Universität – der Universität Potsdam – eingerichtet. Ein Jahr später nahm Rabbiner Homolka den Ruf als Professor für Jüdische Religionsphilosophie der Neuzeit (mit dem Schwerpunkt Jüdische Denomination und Interreligiöser Dialog) in Potsdam an.
Der Verdienstorden des Landes Berlin gilt als höchste Auszeichnung Berlins. Sie wurde erstmals 1987 verliehen. Bisher ging die Ehrung an 442 Persönlichkeiten: 285 Männer und 157 Frauen.
Kontakt: Hartmut Bomhoff, Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam
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Foto: Prof. Dr. Walter Homolka mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Michael Müller (© Tobias Barniske)
Medieninformation 02-10-2018 / Nr. 150
Petra Görlich
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