Die Universität Potsdam stärkt die Lehrerbildung wie nie zuvor in ihrer 27- jährigen Geschichte. Dafür hat die Landesregierung einen Aufwuchs von 5,5 Millionen Euro im Jahr 2019 und ab 2020 von jährlich 11 Millionen Euro beschlossen. Mit diesen für die Lehrerbildung zweckgebundenen Mitteln sollen die Studienanfängerzahlen schrittweise von derzeit 650 auf 1.000 Plätze erhöht werden. Für 2019 ist eine Steigerung um 150 Plätze auf 800 und ab 2020 um weitere 200 Plätze vorgesehen.
Der enorme Ausbau des Lehramts bringt zusätzlich 22 Professuren und bis zu 42 Funktionsstellen mit sich. Zudem werden mit den Fächern Förderpädagogik und Kunst zwei neue Studiengänge eingerichtet und ein spezielles Mathe-Physik-Projekt aufgesetzt. „Eine Kraftanstrengung“, betont Prof. Dr. Andreas Musil. Als Vizepräsident für Lehre und Studium koordiniert er die Erweiterung. „Wir müssen effizient arbeitende Kommissionen einsetzen. Es wird Berufungsverfahren en bloc für zusammen gehörende Fächer geben – vor allem in der Humanwissenschaftlichen Fakultät, die mit den meisten neuen Professuren ausgestattet wird. Keine leichte Aufgabe“, so Musil weiter, „da alle Universitäten in Deutschland gleichzeitig die Kapazitäten erhöhen.“
Auch die Verwaltung an der Universität Potsdam soll erheblich aufgestockt werden, um das Vorhaben umzusetzen. Angesichts des Lehrermangels in Brandenburg hatten das Land und die Universität Potsdam vereinbart, die Zahl der Absolventen deutlich zu steigern. Dafür müssen zeitnah Büro- und Seminarräume gefunden werden. Hier sei das Land Brandenburg schon aktiv geworden, ergänzt der Vizepräsident für Lehre und Studium. „Am Universitätsstandort in Golm soll ein zentrales Gebäude für die Lehrerbildung entstehen, das in ein paar Jahren bezugsfertig sein kann.“ Bis dahin müsse über Interimslösungen wie Container nachgedacht werden. Durch den massiven Aufwuchs kann die größte Hochschule Brandenburgs künftig ihren Auftrag als einzige Lehrerbildungsanstalt im Land besser erfüllen und mehr Lehrerinnen und Lehrer für Brandenburger Schulen ausbilden.
Für eine bessere Verbindung von Theorie und Praxis hat die Universität in den vergangenen Jahren ihr Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung neu aufgestellt. Außerdem beteiligt sie sich seit 2015 mit ihrem Potsdamer Modell „Professionalisierung – Schulpraktische Studien – Inklusion“ an der bundesweiten Qualitätsoffensive Lehrerbildung. Ziel ist es, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse unmittelbar in die Lehrerbildung einfließen zu lassen und deren Strukturen und Inhalte stärker zu vernetzen.
Kontakt: Prof. Dr. Andreas Musil, Vizepräsident für Lehre und Studium
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Medieninformation 10-09-2018 / Nr. 132
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