Die Universität Potsdam hat den Sprung in die zweite Runde der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern nicht geschafft. Gleichwohl sieht die Hochschule die Forschung zu Wechselwirkungen zwischen der Geo- und Biosphäre als eine ihrer wichtigen Zukunftsaufgaben an. Die Interdisziplinarität zwischen Natur- und Computerwissenschaften soll dabei helfen, die Prozesse an der Erdoberfläche – unserem Lebensraum – im Detail zu verstehen und möglicherweise besser vorhersagen zu können.
„Das in den zurückliegenden Monaten ausgearbeitete Forschungskonzept spricht dringende Zukunftsfragen unserer globalen Gesellschaft an. Daher werden wir die intensive und gute Zusammenarbeit innerhalb der Universität Potsdam und mit den benachbarten Partnereinrichtungen auch nach der leider negativ ausgefallenen Entscheidung der DFG weiterverfolgen“, sagt Bodo Bookhagen, Professor für Angewandte Fernerkundung am Institut für Erd- und Umweltwissenschaften und Sprecher der Forschungsinitiative.
Universitätspräsident Prof. Oliver Günther, Ph.D. fügt hinzu: „Natürlich ist es sehr bedauerlich, dass wir die Gutachter mit unserem Vorantrag nicht überzeugen konnten. Gleichwohl sind wir davon überzeugt, mit der Interaktion von Geosphäre, Biosphäre und Klima eine gesellschaftlich hochrelevante Thematik aufgegriffen zu haben, zu der wir auch in anderen Kontexten und unter Nutzung anderer Förderformate noch wichtige Beiträge leisten können.“
Die Universität Potsdam hat sich seit ihrer Gründung vor gut 25 Jahren zu einer der Top-Adressen für geowissenschaftliche Forschung in Deutschland entwickelt. Der Fokus liegt dabei seit jeher darin, interdisziplinär an aktuelle Fragestellungen aus den Erd- und Umweltwissenschaften heranzutreten. Nachdem der Antrag im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern zwar positiv bewertet, jedoch nicht zur zweiten Runde des Auswahlverfahrens eingeladen wurde, steht die Forschung über dynamische Prozesse an der Erdoberfläche – unserem Lebensraum – nun im Mittelpunkt einer Initiative der Institute für Erd- und Umweltwissenschaften sowie für Biologie und Biochemie an der Universität Potsdam. Ziel ist es, mit moderner Forschung zukünftigen, gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Die Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen der Geo-, Bio- und Klimawissenschaften konzentrieren sich dabei auf den Einfluss und auf Rückkopplungen innerhalb des Systems Erde, mit besonderem Augenmerk auf Prozesse an der Erdoberfläche. Neue Methoden der Analyse hochkomplexer Datensätze stehen zudem im Zentrum des Engagements, das die bisherigen und laufenden Forschungsarbeiten in den Naturwissenschaften in Potsdam sinnvoll ergänzen wird.
Als Partnerinstitutionen sieht die Universität Potsdam dabei insbesondere die außeruniversitären Forschungseinrichtungen der Region. Enge Kooperationen, die sich unter anderem durch viele gemeinsam berufene Professuren auszeichnen, bestehen zum Beispiel bereits zum Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ), dem Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Die Zusammenarbeit mit dem Museum für Naturkunde Berlin – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung (MfN) und der Technischen Universität Berlin soll zudem intensiviert werden.
Kontakt: Prof. Dr. Bodo Bookhagen, Institut für Erd- und Umweltwissenschaften
Telefon: 0331/977 5779
E-Mail: bodo.bookhagenuuni-potsdampde
Medieninformation 29-09-2017 / Nr. 158
Matthias Zimmermann
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