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Medienpraktiken der Aufklärung – Auftakt zu einem neuen Erasmus+ Projekt

Die Universität Potsdam startet eine neue Hochschulpartnerschaft. Im Projekt „Medienpraktiken der Aufklärung“ arbeitet sie zukünftig mit den Universitäten Tartu, Riga und Bordeaux zusammen. Für eine Laufzeit von drei Jahren fördert die EU-Kommission das Vorhaben im Erasmus+ Programm als strategische Hochschulpartnerschaft. Es vernetzt Studien- und Forschungsprogramme an den vier Hochschulen und bezieht außeruniversitäre Partner wie Archive, Bibliotheken und Verlage ein. Zum Auftakt am 10. November im Foyer des Auditorium maximum auf dem Campus Am Neuen Palais stellen Forscher aus Potsdam, Riga, Tartu und Bordeaux das Partnerschaftsprojekt näher vor.

Mit dem Fokus auf die „Medienpraktiken der Aufklärung“ knüpft das Projekt an aktuelle Tendenzen der Forschung an. Demnach ist die Aufklärung vor allem als Praxis der medialen Sichtbarmachung, Reflexion und Kritik definiert und damit nicht auf das 18. Jahrhundert beschränkt, sondern bis heute wirksam. „So wie der Öffentlichkeitsraum des 18. Jahrhunderts durch vielfältige Medienkombinationen von gedruckten, handschriftlichen und mündlichen Kommunikationsformen bestimmt ist, so verstehen wir heutige Medienkombinationen von Digitalem und Analogem als neue Formation der Aufklärung“, erklärt  Projektkoordinator Prof. Dr. Iwan-Michelangelo D’Aprile. „Es geht uns also auch um die Aufklärung über aktuelle Medienpraktiken.“ Das Programm verbindet damit historische Studien zu Mediennutzung und Informationsnetzwerken im 18. Jahrhundert mit gegenwärtigen Entwicklungen neuer Medien und internationaler Kommunikationszusammenhänge.
Die Hochschulpartnerschaft verfolgt fächerübergreifende Ansätze zwischen Literaturwissenschaft, Geschichte und Publizistik und entwickelt digitale Methoden der Erschließung, Analyse und Darstellung örtlicher Quellenbestände. Ausgehend von Frankreich über die deutschsprachigen Regionen bis ins Baltikum bildet die Partnerstruktur des Projekts einen zentralen Raum der europäischen Aufklärung ab.
Wesentliche Programmpunkte sind der Studenten- und Dozentenaustausch zwischen den vier Hochschulen ab Frühjahr 2017, eine internationale Sommerschule in Riga und Tartu im Herbst 2017, eine Doppelausstellung zum Thema „Das Baltikum als transnationale Medienlandschaft“ ebendort ab Frühjahr 2018 sowie eine Abschlusskonferenz zur „Europäisierung des Medienmarktes seit der Aufklärung“ in Bordeaux im Sommer 2019.

Zeit: 10.11.2016, 18.15 Uhr
Ort: Universität Potsdam, Campus Am Neuen Palais, 14469 Potsdam, Haus 08, Foyer des Audimax
Kontakt: Kaspar Renner, Institut für Germanistik
Telefon: 0331 977-4519
E-Mail: kaspar.renneruni-potsdamde
Internet:www.uni-potsdam.de/mda.html

Medieninformation 01-11-2016 / Nr. 155
Jana Scholz

Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1665
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presseuni-potsdamde
Internet: www.uni-potsdam.de/presse

Online gestellt: Sabine Rieder
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde