Auch im 21. Jahrhundert sind Frauen in der Wissenschaft noch immer unterrepräsentiert. Sie haben es oft schwerer als Männer, in der Wissenschaft Fuß zu fassen. Das betrifft insbesondere zahlreiche Naturwissenschaftlerinnen und Mathematikerinnen. Inzwischen sind in Deutschland zwar fast die Hälfte der Mathematikstudierenden weiblich, aber nur 14 Prozent der Lehrstühle dieses Faches sind von Frauen besetzt. Diese Unterrepräsentation in der mathematischen akademischen Welt ist auch in den anderen europäischen Ländern zu verzeichnen. Deshalb stehen dreizehn Mathematikerinnen aus ganz Europa im Mittelpunkt der Fotoausstellung „Frauen in der Mathematik“, die vom 19. bis 28. Oktober an der Universität Potsdam zu sehen ist.
Die Ausstellung vermittelt Einblicke in die Welt der dreizehn Wissenschaftlerinnen, die als weibliche Vorbilder für kreative Mathematik stehen. Die Porträtierten arbeiten in verschiedenen Gebieten der Mathematik und befinden sich auf unterschiedlichen Karrierestufen. Sie geben Auskunft über ihre Lebenswege, Erfahrungen und Perspektiven. „Wir wollen mit der Exposition Mut machen und für einen ungewöhnlichen Blick auf das Fach Mathematik werben“, sagt Prof. Dr. Sylvie Paycha. Sie hat gemeinsam mit Dr. Sara Azzali, beide von der Universität Potsdam, Interviews mit den Mathematikerinnen geführt, die in Auszügen Bestandteil der Ausstellung sind. Die Fotos stammen von der Berliner Fotografin Noel Tovia Matoff. Nach der Eröffnung in Berlin im Rahmen des Europäischen Mathematischen Kongresses im Juli 2016 wird die Wanderausstellung jetzt in Potsdam und anschließend in einigen anderen Städten in Europa, so beispielsweise in Tarnovo, Straßburg, Paris, Oxford, Utrecht, gezeigt.
Zeit: 19.–28.10.2016, Eröffnung 19.10.2016, 14:00 Uhr
Ort: Campus Golm, Karl-Liebknecht-Straße 24-25, 14476 Potsdam, Haus 18, Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum (IKMZ)
Kontakt: Prof. Dr. Sylvie Paycha, Institut für Mathematik
Telefon: 0331 977-1186
E-Mail: paychaumath.uni-potsdampde
Internet: http://womeninmath.net/project, http://womeninmath.net/resources (Katalog)
Foto: Die britische Mathematikerin Frances Clare Kirwan (Foto: Noel Tovia Matoff)
Medieninformation 12-10-2016 / Nr. 147
Dr. Barbara Eckardt
Universität Potsdam
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