Mit der Einrichtung einer Law Clinic wollen die Universität Potsdam und der Flüchtlingshilfe Babelsberg e.V. zur besseren Integration von Flüchtlingen beitragen. Studierende der Rechtswissenschaften höherer Semester werden unter fachlicher Anleitung Beratungen zum Asyl-und Aufenthaltsrecht sowie zu alltags-, vertrags- und versicherungsrechtlichen Fragen durchführen. Auch Flüchtlingshelfer und Hilfsorganisationen sollen juristisch unterstützt werden. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wird am 22. April 2016 zwischen dem Flüchtlingshilfe Babelsberg e.V. und der Universität Potsdam geschlossen.
„Die Integration von Flüchtlingen und die Professionalisierung von privaten bürgerschaftlich entstandenen Flüchtlingsorganisationen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sagen die Initiatoren der Kooperation Prof. Götz Schulze, Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam, und Dr. Marc Liebscher, Vorstandsvorsitzender des Flüchtlingshilfe Babelsberg e.V. „Allein im Land Brandenburg müssen viele Tausende Flüchtlinge aufgenommen und bei zuerkanntem Aufenthaltsrecht integriert werden. Mit der rechtlichen Beratung von Flüchtlingen und Flüchtlingsorganisationen können die Studierenden hierzu einen konkreten Beitrag leisten.“
Die Bandbreite des Beratungsbedarfs ist groß und beginnt beim Asyl- und Aufenthaltsrecht als primäre Integrationsfrage. Danach geht es um Integration durch den Zugang zum Recht und zu den Infrastrukturen des Inlands. „Ein Flüchtling mit Bleiberecht braucht ein Bankkonto, eine Wohnung, einen Arbeitsplatz, Kranken- und sonstige Versicherungen“, sagt Götz Schulze und verweist auf die Fülle der damit verbundenen Rechtsfragen. Ferner werden Flüchtlinge mit Verwaltungen in Kontakt kommen, sei es bei der Beantragung von staatlichen Hilfs- und Förderleistungen, sei es bei Statusfragen wie einem Aufenthaltswechsel oder dem Nachzug von Familienangehörigen. Die studentische Rechtsberatung soll hier signifikante Hilfe leisten.
Die Law Clinic ist mittlerweile ein weit verbreitetes Lehrformat, das Studierende höherer Semester an die praktische Arbeit heranführt und die Transformation von theoretischem zu praktischem Wissen fördert. Durch pro bono-Beratung und persönliches Engagement erbringen die Studierenden in dieser Kooperationsform mit einem Verein zugleich einen gesellschaftlichen Beitrag. Pro bono-Rechtsdienstleistungen werden durch eine professionelle Begleitung durch Volljuristen, die in einem Beirat in der Law Clinic eingebunden sind, sowie durch Vertragsabreden wie Haftungsbeschränkungen, dokumentierte Belehrungen und eine Haftpflichtversicherung abgesichert.
Einladung an die Medien:
Als Vertreter der Medien sind Sie zu einem Fototermin anlässlich der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages am 22. April 2016 um 15 Uhr im Senatssaal der Universität Potsdam, Am Neuen Palais 10, Haus 9 herzlich eingeladen. Prof. Dr. Götz Schulze und Dr. Marc Liebscher stehen Ihnen für Ihre Fragen zur Verfügung. Anmeldung unter presseuuni-potsdampde
Kontakt: Prof. Dr. Götz Schulze, Juristische Fakultät
Telefon: 0331 977-3573
E-Mail: goetz.schulzeuuni-potsdampde
Dr. Marc Liebscher, Flüchtlingshilfe Babelsberg e.V.
Telefon: 0176 931 501 94
E-Mail: infoufluechtlingshilfe-babelsbergpde
Gemeinsame Medieninformation 18-04-2016 / Nr. 47
Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1474
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presseuuni-potsdampde
Flüchtlingshilfe Babelsberg e.V.
Am Sportplatz 6
14482 Potsdam
Tel.: 0176 931 501 94
E-Mail: infoufluechtlingshilfe-babelsbergpde
Online gestellt: Edda Sattler
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuuni-potsdampde