Die griechisch-römische Antike ist sein Spezialgebiet. Mehr als zwei Jahrzehnte forschte Pedro Barceló an der Universität Potsdam zu Prozessen des religiösen Wandels, Traditionsbrüchen, antiken Randkulturen und der Rolle des Christentums in der alten Welt. Am 8. Juli wird der Professor für die Geschichte des Altertums am Historischen Institut der Universität feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Für sein wissenschaftliches Wirken hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten: 2001 verlieh ihm seine Heimatstadt Vinaròs den Kulturpreis, 2006 die Universität Jaume I de Castellón in Spanien eine Ehrendoktorwürde. 2013 wurde Barceló mit der Cátedra de excelencia von der Universität Carlos III de Madrid geehrt. Die Auszeichnung ist die bedeutendste, die eine spanische Universität vergeben kann, und würdigt die wissenschaftliche Lebensleistung eines international herausragenden Wissenschaftlers.
Sein akademischer Werdegang hatte Pedro Barceló in zahlreiche Länder und an viele Universitäten geführt: Nach seiner Promotion an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau und der Habilitation an der Katholischen Universität Eichstätt wurde er zunächst als Lehrstuhlvertreter für die Alte Geschichte in Heidelberg berufen. 1992 erhielt Barceló ein Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Augsburg, folgte aber noch im selben Jahr dem Ruf als Professor an die neu gegründete Universität Erfurt. Er lehrte ferner an der University of South Africa (Pretoria), der Universität Valencia, der Universität Sofia, der Universität Jaume I (Castellón) sowie der Universität Barcelona und wurde 1995 zum korrespondierenden Mitglied der Königlichen Akademie für Geschichte in Madrid (Real Academia de la Historia) ernannt.
Zahl- und erfolgreich waren die Tagungen, Dissertationen und Habilitationen, die Pedro Barceló organisiert und betreut hat. Ebenso groß ist die Zahl der Studierenden und Mitarbeiter des Historischen Instituts, die ihm am 8. Juli für seinen herzlichen und fachlich anregenden Umgang danken wollen und ihm vor allem eines wünschen: ein nicht minder aufregendes Dasein als verdienter Emeritus, der seinen Forschungen und der Universität Potsdam immer verbunden bleiben wird.
Nach der Begrüßung durch den Dekan Prof. Dr. Thomas Brechenmacher richten der Präsident der Universität, Prof. Oliver Günther Ph.D., und Prof. Dr. Juan José Ferrer von der Universität Jaume I, Castellón Grußworte an die Gäste. Es folgen Laudationes von Prof. Dr. Christiane Kunst von der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Jaime Alvar von der Universität Carlos III de Madrid und Prof. Dr. Johannes Hahn von der Universität Münster.
Zeit: 08.07.2015, 17.00 Uhr
Ort: Universität Potsdam, Campus Am Neuen Palais, Haus 9, Raum 1.02
Kontakt: Virginia Baier, Historisches Institut
Telefon: 0331 977-1262
Internet: www.uni-potsdam.de/db/geschichte/index.php?ID_seite=6
Foto: Prof. Dr. Dr. h.c. Pedro Barceló. Foto: privat
Medieninformation 02-07-2015 / Nr. 102
Jana Scholz
Universität Potsdam
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