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Kontext als Problem – Tagung der Klassischen Philologie an der Universität Potsdam

Der Kontext ist in den Geisteswissenschaften ein häufig herangezogenes, aber selten reflektiertes Konzept. An der Universität Potsdam veranstaltet die Klassische Philologie zu diesem Begriff eine Tagung mit dem Titel „Text Kontext Kontextualisierung. Moderne Kontextkonzepte und antike Literatur“. 15 Experten aus dem In- und Ausland diskutieren vom 7. bis 9. Mai den Nutzen von Kontexttheorien für die Untersuchung antiker Texte.

„Kontext“ und „Kontextualisierung“ sind vertraute Begriffe. Immer wieder heben Geisteswissenschaftler die Bedeutung der „Kontextualisierung“ als methodisches Instrument hervor und sprechen dem „Kontext“ ein Erklärungspotenzial zu, mit dessen Hilfe Texte besser zu deuten sein sollen. Die Initiatorinnen der Tagung „Text Kontext Kontextualisierung“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Begriffe zu reflektieren. Sie gehen davon aus, dass der Interpret antiker Texte sich in einer besonders prekären Situation befindet: Als zeitlich weit entfernter Leser ist er nicht nur besonders oft mit „fremden“ Kontexten, sondern häufig auch mit dem Problem des Kontextverlustes konfrontiert.
Das Ziel der Tagung ist es, den Begriff des „Kontextes“ zu problematisieren und in verschiedenen Anwendungsbereichen zu untersuchen. Dabei sollen einerseits grundsätzliche Fragen geprüft werden: Wie wird etwas zum „Kontext“? Welche Beziehung muss zwischen Objekt und „Hintergrund“ bestehen, damit ein „Kontext“ deutungsrelevant wird? Welche Arten von „Kontexten“ kann man unterscheiden? Was ist „Kontext“ eigentlich – und was ist kein Kontext? Inwiefern berührt die Wahl des „richtigen“ Kontextes die Frage nach der Zulässigkeit einer Interpretation? Zum anderen wird es um die Anwendung der verschiedenen, vor allem in den modernen Literatur- und Kommunikationswissenschaften entwickelten Kontexttheorien auf die Deutung konkreter antiker Textbeispiele gehen.
Die Tagung beginnt am 7. Mai um 18 Uhr mit einem Abendvortrag von Moritz Baßler aus Münster zum Thema „Weites Archiv – dichte Lektüren. Implikationen einer literaturwissenschaftlichen Text-Kontext-Theorie“ und anschließendem Empfang.

Zeit: 7.5. bis 9.5.2015
Ort: 7. Mai: Campus Am Neuen Palais, Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam, Haus 8, Hörsaal 0.58
8. Mai: Bildungsforum, Am Kanal 47, 14467 Potsdam, 4. Etage, R. 24a
9. Mai: Campus Griebnitzsee, August-Bebel-Str. 89, 14482 Potsdam, Haus 6, Hörsaal H01
Kontakt: Dr. Ute Tischer, Prof. Dr. Ursula Gärtner, Dr. Alexandra Binternagel, Dr. des. Karen Blaschka
Telefon: 0331 977-1764
E-Mail: ute.tischeruni-potsdamde
Internet: www.uni-potsdam.de/klassphil/tagung-text.html

Medieninformation 28-04-2015 / Nr. 049
Jana Scholz

Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1665
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presseuni-potsdamde
Internet: www.uni-potsdam.de/presse

Online gestellt: Edda Sattler
Kontakt zur Onlineredaktion: onlineredaktionuni-potsdamde

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