Hohe Abbruchquoten und eine zunehmend heterogene Studierendenschaft stellen Hochschulen vor die Herausforderung, den Studieneingang zu profilieren. Bundesweit werden deshalb verstärkte Anstrengungen unternommen, durch gezielte Interventionen wie Brückenkurse, Mentorenprogramme, Kurse zum wissenschaftlichen Arbeiten oder Self-Assesment-Center die nötige Studierfähigkeit herzustellen. Doch wie wirksam solche Angebote sind, ist bisher kaum erforscht. Ein neues Verbundprojekt unter Federführung der Universität Potsdam wird die Studieneingangsphase genauer untersuchen. Auftakt ist am 16. April 2015 mit einem Workshop auf dem Campus Am Neuen Palais.
Sieben Hochschulen schließen sich im Verbundprojekt zusammen, um gemeinsam die Bedingungen zu erforschen, unter denen Interventionen in der Studieneingangsphase wirksam werden. Neben der Universität Potsdam stellen die Universitäten Magdeburg, Mainz, Greifswald, Kiel, Lüneburg und die Fachhochschule Dortmund ihre Expertise zu Verfügung und beteiligen sich am Erfahrungsaustausch. Ziel ist es, die Angebote zum Studieneingang zu systematisieren, zu bewerten und zu optimieren. Die Wissenschaftler wollen herausfinden, wie die fachliche Kompetenz, die Identifikation mit dem Fach, aber auch die soziale Integration, die soziale Herkunft, Studieninteresse, Motivation und Selbstwirksamkeit den Erfolg in der Studieneingangsphase beeinflussen. Auf diese Weise sollen beste Bedingungen für den Studieneinstieg identifiziert und konkrete Empfehlungen abgeleitet werden, um künftig zielgerichteter unterstützen und den Bedürfnissen einer zunehmend heterogen zusammengesetzten Studierendenschaft besser entsprechen zu können.
Im besonderen Fokus steht der Studieneingang an der Universität Potsdam selbst. Hier sollen Netzwerke gebildet und Workshops organisiert werden, um bisher eher unverbundene Aktivitäten zusammenzuführen und so die Qualität von Studium und Lehre insgesamt zu verbessern. Der Auftaktworkshop am 16. April dient der Bestandsaufnahme bisheriger Erfahrungen.
Das Projekt „StuFo – Der Studieneingang als formative Phase zur Entwicklung von Studierfähigkeit. Analyse der Wirksamkeit von Interventionen“ läuft drei Jahre und wird vom Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Zeit: 16.04.2015, 16.00 bis 17.30 Uhr
Ort: Campus Am Neuen Palais, 14469 Potsdam, Haus 9, Raum 2.07
Kontakt: Prof. Dr. Wilfried Schubarth, Bildungswissenschaften
Telefon: 0331 977-2157
E-Mail: wilfried.schubarthuuni-potsdampde
Medieninformation 08-04-2015 / Nr. 040
Antje Horn-Conrad
Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1474
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presseuuni-potsdampde
Internet: www.uni-potsdam.de/presse
Online gestellt: Corina Wagner
Kontakt zur Onlineredaktion: onlineredaktionuuni-potsdampde