Gegenwärtig gibt es in Politik und Gesellschaft eine intensive Diskussion darüber, ob Zuwanderer in der Familie Deutsch sprechen sollen oder nicht. Auslöser der Debatte war eine entsprechende Formulierung in einem Leitantragsentwurf zum CSU-Parteitag am 12. und 13. Dezember 2014 in Nürnberg. Inzwischen haben sich zahlreiche Personen dazu geäußert. Vor diesem Hintergrund positionieren sich Wissenschaftler der Universität Potsdam zum Problem der Mehrsprachigkeit. Sprachliche Vielfalt sei eine wertvolle Ressource moderner Gesellschaften und habe viele Vorteile, betonen sie. Mit ihren Argumenten unterstreichen die Forscher auch eines der Ziele der Europäischen Union: die Förderung von Mehrsprachigkeit. Ihre Fragen zum Thema beantworten folgende Experten:
Dr. Julia Festman, Humanwissenschaftliche Fakultät, Forschungsgruppe Heterogenität und Inklusion sowie BIVEM (Berliner Interdisziplinärer Verbund für Mehrsprachigkeit)
Telefon: 0331 977-2571, E-Mail: festmanuuni-potsdampde
Schwerpunkte: Spracherwerb, Mehrsprachigkeit, Lexikon, Sprachverarbeitung, kognitive Verarbeitung von Mehrsprachigkeit
Prof. Dr. Christoph Schroeder, Philosophische Fakultät sowie Zentrum „Sprache, Variation und Migration“ und BIVEM (Berliner Interdisziplinärer Verbund für Mehrsprachigkeit)
E-Mail: schroedcuuni-potsdampde
Schwerpunkte: Kontrastive Linguistik, Sprachtypologie und Deutsch als Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache, Schriftspracherwerb im Kontext von Migration und Mehrsprachigkeit, Sprachenpolitik und gesellschaftliche Mehrsprachigkeit
Prof. Dr. Harald Clahsen, Potsdam Research Institute for Multilingualism; BIVEM (Berliner Interdisziplinärer Verbund für Mehrsprachigkeit)
Alexander von Humboldt-Professor
Telefon: 0331 977-2840, E-Mail: harald.clahsenuuni-potsdampde
Schwerpunkte: Mehrsprachigkeit, Verarbeitung grammatischer Strukturen, Spracherwerbsstörungen bei Kindern und Erwachsenen
Medieninformation 11-12-2014 / Nr. 225
Petra Görlich
Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1675
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presseuuni-potsdampde
Internet: www.uni-potsdam.de/presse
Online gestellt: Edda Sattler