Skip to main content

Brandenburg verliert Anschluss

Studie bestätigt letzten Platz Brandenburgs bei der Hochschulfinanzierung

Eine soeben erschienene Studie des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie (Fibs), die im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung erstellt wurde, belegt die anhaltende strukturelle Unterfinanzierung der brandenburgischen Hochschulen durch das Land. Kein anderes Bundesland gibt weniger pro Studierendem aus als Brandenburg. Mit 6.666 Euro pro Studierendem pro Jahr (Stand 2011) liegt Brandenburg weit abgeschlagen auf dem letzten Platz und als einziges Bundesland unter der Marke von 7.500 Euro pro Kopf.

Brandenburg ist zudem das Bundesland, das die Finanzierung seiner Hochschulen seit 2000 am meisten gekürzt hat, so die Studie: „Brandenburg weist mit -31 Prozent den höchsten Rückgang aus.“ Da die brandenburgischen Hochschulen bereits im Jahr 2000 schlecht finanziert waren, ist diese Entwicklung besonders besorgniserregend. Im Ergebnis hat sich laut Studie der Abstand Brandenburgs zum Bundesdurchschnitt in den letzten zehn Jahren „von gut 20 Prozent auf zwischenzeitlich über 40 Prozent vergrößert“. All dies trotz steigender Bundesmittel, denn „der Rückgang der Gesamtausgaben ist fast vollständig auf sinkende Landesmittel zurückzuführen“.
Diese Daten bestätigen einmal mehr die Notwendigkeit für einen Richtungswechsel in der brandenburgischen Landespolitik. Vor diesem Hintergrund zeigt sich der Vorsitzende der Brandenburgischen Landesrektorenkonferenz und Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, außerordentlich besorgt über die im gerade veröffentlichten Koalitionsvertrag enthaltenen Weichenstellungen: „Von den insgesamt 185 Mio. Euro, die durch die Übernahme des BAföGs durch den Bund im brandenburgischen Landeshaushalt frei wurden, landen gerade einmal 25 Mio. Euro bei den Hochschulen. Das ist ein Skandal. Unter den auch von der Studie bestätigten Aussichten auf weiter steigende Studierendenzahlen ist die Qualität der Lehre und Forschung an den Hochschulen massiv bedroht. Ein Umdenken in der Politik ist dringend erforderlich“, so Oliver Günther.

Kontakt: Dr. Vera Ziegeldorf, Leiterin des Präsidialamtes
Telefon: 0331 977-1220
E-Mail: buero.praesidentuni-potsdamde

Medieninformation 10-10-2014 / Nr. 179
Dr. Katja Guske

Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1665
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presseuni-potsdamde
Internet: www.uni-potsdam.de/presse

Online gestellt: Edda Sattler

Published