Die Universität Potsdam gratuliert Prof. Dr. Artemis Alexiadou zum Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2014. Die Linguistin wurde heute bei einer Festveranstaltung der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Berlin gemeinsam mit drei weiteren Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftlern mit dem namhaften Forschungsförderpreis ausgezeichnet. Vergeben wird die Ehrung für herausragende wissenschaftliche Leistungen. Artemis Alexiadou forscht und lehrt an der Universität Stuttgart. Entscheidende Etappen ihrer beruflichen Karriere absolvierte sie an der Universität Potsdam.
Gisbert Fanselow, Grammatiktheorie-Professor an der Universität Potsdam, erklärte: „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung unserer Alumna“. Fanselow betreute Ende der 1990er Jahre die junge Wissenschaftlerin am hiesigen Institut für Linguistik während ihrer Promotion und Habilitation: „Artemis Alexiadou hat sich als exzellente junge Forscherin mit großem und selbstlosem Engagement in den Aufbau der Strukturen unseres Instituts eingebracht.“ Der wissenschaftliche Schwerpunkt der erfolgreichen Linguistin lag schon damals auf der Erforschung abstrakter Gemeinsamkeiten der Grammatiken der menschlichen Sprachen und auf deren formaler Modellierung. Ihre Auszeichnung mit dem Leibniz-Preis – so die Überzeugung von Prof. Dr. Fanselow – besitze auch eine wissenschaftspolitische Dimension. Noch vor 20 Jahren seien junge Frauen in formalen Wissenschaften wie der Syntaxtheorie nicht unbedingt genügend ernst genommen worden. Der Preis würdige damit auch die Beharrlichkeit, mit der sich Artemis Alexiadou gegen solche Widerstände durchgesetzt habe.
In ihrer Potsdamer Dissertation entwickelte Alexiadou eines der einflussreichsten Modelle zur Erklärung der Reihenfolge von Adverbien in den Sprachen der Welt. Außerdem war sie entscheidend an der Konzeption der ersten DFG-Forschergruppe der Universität beteiligt. Das Wissenschaftlerteam widmete sich der „Ökonomie und Komplexität der Sprache“.
Artemis Alexiadou wurde im griechischen Volos geboren, studierte in Athen und Reading Philologie und Linguistik, bevor sie in Potsdam promovierte und sich 1999 habilitierte. 2002 folgte sie einem Ruf an die Universität Stuttgart.
Mit dem Leibniz-Preis sind Forschungsgelder in Millionen-Höhe verbunden. Die Preisträgerinnen und Preisträger können die Mittel bis zu sieben Jahre lang nach ihren eigenen Vorstellungen verwenden.
Kontakt: Prof. Dr. Gisbert Fanselow, Department für Linguistik
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Medieninformation 12-03-2014 / Nr.: 032
Petra Görlich
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