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50 Jahre Elysée-Vertrag

Zu Gast bei der Bundeskanzlerin

Studierende der Universität Potsdam bei Feierlichkeiten anlässlich des 50. Jahrestages des Elysée-Vertrags

Deutsche und französische Studierende der Universität Potsdam nehmen an mehreren Veranstaltungen anlässlich des 50. Jahrestages des Elysée-Vertrags teil. Bei den Studierenden handelt es sich um künftige Juristen, die den deutsch-französischen Studiengang Rechtswissenschaften der Universität belegen.

Zehn Studierende des Studiengangs wurden vom Bundeskanzleramt eingeladen, am 21. Januar 2015 einer Begegnung von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem französischen Staatspräsidenten Francois Hollande beizuwohnen, der sich ein Empfang anschließt. Zudem nehmen sie an der einen Tag später in der Berliner Philharmonie stattfindenden Festveranstaltung in Würdigung des Vertragsabschlusses teil.

Weitere 15 Studierende haben vom Auswärtigen Amt Einladungen zu Ausstellungseröffnungen bekommen. Sie gehören damit zu den ersten Besuchern der Expositionen »Adenauer – de Gaulle: Wegbereiter deutsch-französicher Freundschaft«, »Paarlauf – Pas de deux, Karikaturen zum deutsch-französischen Verhältnis« sowie einer Skulpturenschau von Igor Mitoraj. Die Ausstellungen werden am 16. Januar im Auswärtigen Amt feierlich eröffnet. Dass die Studierenden dabei sein dürfen, basiert auf einer Vermittlung durch die Deutsch-Französische Hochschule (DFH). Die DFH ist ein Netzwerk von fast 150 Hochschulen in Deutschland und Frankreich, das die Stärkung der Zusammenarbeit beider Länder im Hochschulbereich zum Ziel hat.

»Die Einladungen für unsere Studierenden zeigen, dass unser deutsch-französischer Studiengang Potsdam/Paris Quest-Nanterre ein wichtiger Baustein im Gefüge der deutsch-französischen Beziehungen ist«, stellt Prof. Dr. Tilman Bezzenberger, Leiter des Studiengangs auf Seiten der Universität Potsdam, fest. »Dies hat auch schon der Besuch des brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck und der brandenburgischen Wissenschaftsministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst im November 2012 an unserer Partneruniversität Paris-Quest-Nanterre verdeutlicht.«

Seit seinem Start 1994/95 absolvierten etwa 1650 Studierende den deutsch-französischen Studiengang. Er bildet Studierende der Universitäten Potsdam und Paris-Nanterre parallel im deutschen und französischen Recht aus und ermöglicht ihnen ein Auslandsstudieum. Dabei ist das jeweils ausländische Recht integraler Bestandteil des einheimischen Jura-Studiums. Die Juristische Fakultät der Universität Potsdam bietet neben dem klassischen deutschen Jurastudium einen Zyklus von zehn Blockveranstaltungen zum französischen Recht in französischer Sprache an, die zumeist von Gastdozenten der Universität Paris Quest-Nanterre abgehalten werden. Umgekehrt gibt es an der Pariser Universität Lehrveranstaltungen zum deutschen Recht in deutscher Sprache. Diese führen zumindest teilweise Dozenten der Universität Potsdam durch.

Die deutschen Studierenden gehen im dritten Jahr ihres Studiums nach Paris und erwerben dort das französische Bachelor-Diplom, die « licence en droit ». Danach kehren sie nach Deutschland zurück und beenden hier ihr deutsches Jura-Studium. In den deutschen Abschluss (Erste Juristische Prüfung) gehen das deutschrechtliche Jura-Studium zu 70 und das mit der Licence abgeschlossene französischrechtliche Studium zu 30 Prozent ein.

Übertragung live bei ARTE

Die Begegnung mit der Bundeskanzlerin und dem Président Hollande wird am Montag, 21.1.2013 um 17:35 Uhr und der Festakt mit dem Bundespräsidenten in der Berliner Philharmonie am Dienstag, 22.1.2013 um 17:15 Uhr live von ARTE übertragen.

Außerdem werden einige Studierende an einem deutsch-französischem Abgeordnetentreffen am Dienstag, 22.1.2013 im Bundestag teilnehmen, um einen Tag lang zusammen zu arbeiten. Der französische Kanal LCP Assemblée nationale wird darüber nachmittags zwischen 13 und 17 Uhr live berichten (Aufzeichnung der Übertragung bei dailymotion.com).

Kontakt: Prof. Dr. Tilman Bezzenberger, Tel.. 0331/977-3248

Siehe auch: Berichte in der »Märkischen Allgemeinen Zeitung« und in den »Potsdamer Neuesten Nachrichten«