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Zehn Fragen für ein Buch – „Der Einfluss der Grenze und die Grenze des Einflusses“

Verena Maar mit ihrem Buch „Der Einfluss der Grenze und die Grenze des Einflusses: Familiensprachenpolitik in Brandenburg bei deutsch-polnisch mehrsprachigen Familien“.
Photo : privat
Verena Maar mit ihrem Buch „Der Einfluss der Grenze und die Grenze des Einflusses: Familiensprachenpolitik in Brandenburg bei deutsch-polnisch mehrsprachigen Familien“.

Zehn Fragen für ein Buch, gestellt an Verena Maar, Autorin des Buches „Der Einfluss der Grenze und die Grenze des Einflusses: Familiensprachenpolitik in Brandenburg bei deutsch-polnisch mehrsprachigen Familien“, Universitätsverlag 2025.

Was steht in Ihrem Buch – in drei Sätzen?

Brandenburg ist vielfältiger, als manche denken – nicht nur sprachlich! Das zeigt sich in meinem Buch am Beispiel von zehn Familien, in denen mindestens Deutsch und Polnisch als Sprachen eine Rolle spielen. Wie die Familien mit ihren verschiedenen Sprachen umgehen, wird unter anderem dadurch beeinflusst, in welcher Beziehung und Entfernung zur deutsch-polnischen Grenze sie leben.

Hat Ihr Buch eine Geschichte?

Die Geschichte dieses Buches beginnt schon zum Ende meines Studiums. Schon damals habe ich mich mit Mehrsprachigkeit in Brandenburg beschäftigt und bin darüber auf die Gruppe der deutsch-polnisch mehrsprachigen Familien gekommen. Ich wollte genauer verstehen, welche Faktoren die Entscheidungen innerhalb der Familien in Bezug auf ihre Sprachen beeinflussen, und habe das dann in meiner Dissertation vertieft, indem ich Interviews geführt und ausgewertet habe.

Warum ist Ihr Buch wie kein anderes?

Weil sich noch niemand im Raum Brandenburg mit diesem Thema und Fokus auseinandergesetzt hat. Zudem verwende ich viele Originalzitate aus den Interviews im Buch, um direkten Einblick in meine Daten zu geben. Und der Universitätsverlag hat ein wundervolles Cover bereitgestellt, sodass es auch von außen ein richtig schönes Buch geworden ist!

Sie veröffentlichen im Universitätsverlag Potsdam – und damit open access. Warum?

Dieses Buch hat einen starken regionalen Bezug, sodass es mir folgerichtig erschien, es auch hier im Verlag zur Verfügung zu stellen – und zwar für möglichst viele interessierte Lesende.

Wer sollte Ihr Buch lesen – und wann?

Ich würde mich freuen, wenn viele Menschen, die mit mehrsprachigen Kindern zu tun haben, einen Blick in das Buch werfen – vor allem in Bezug aufs Bildungswesen in Brandenburg. Die Interviews geben einen tiefen Einblick in die Lebenswelt der Familien und ihre Wünsche und Ideen zur Unterstützung ihrer Mehrsprachigkeit. Vielleicht können diese Ideen ja auch aufgegriffen und umgesetzt werden!

Was lesen Sie selbst?

Ich lese gern, viel und vielfältig – von der Tageszeitung über Sachbücher bis zu Romanen. Neben ganz vielen Kinderbüchern, die ich meiner Tochter und meinem Sohn vorlese, ist es momentan der letzte Roman des leider 2024 verstorbenen Paul Auster.

Was hat Spaß gemacht beim „Buchmachen“ – und was eher nicht?

Zu sehen, wie aus der geistigen Arbeit ein haptisches Produkt wird, war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung. Schwierig waren die immer wiederkehrenden Überarbeitungsphasen am Text, an deren Ende es wirklich schwer war, noch einen objektiven Blick zu behalten.

Auf einer Skala von 1 bis 10: wie gut ist Ihr Buch?

Da es vermutlich das einzige Buch ist, das ich jemals schreiben werde, ist es definitiv mein bestes!

Und nun noch 3 Sätze zu Ihnen …

Ich habe in Potsdam Germanistische Linguistik mit Schwerpunkt Deutsch als Fremd- und Zweitsprache studiert und Germanistik promoviert. Dabei liegen mir besonders die Themen Mehrsprachigkeit, Sprache und Inklusion sowie Bildungsgerechtigkeit am Herzen. Aktuell bin ich am Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung beschäftigt und koordiniere dort das Projekt Universitätsschule.

 

* Sollten AutorInnen oder HerausgeberInnen entscheiden, einzelne Fragen nicht zu beantworten, werden sie weggelassen. Dann kann es passieren, dass es statt der gestellten zehn Fragen nur acht oder neun sind.


„Zehn Fragen für ein Buch“ öffnet die Tür zum Potsdamer Universitätsverlag und stellt regelmäßig Neuerscheinungen vor. „Der Einfluss der Grenze und die Grenze des Einflusses: Familiensprachenpolitik in Brandenburg bei deutsch-polnisch mehrsprachigen Familien“ ist online hier verfügbar und kann hier als Buch bestellt werden.
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