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Zehn Fragen für ein Buch – „Efraim Frisch und Albrecht Mendelssohn Bartholdy“

Stephan Bauer mit seinem Buch „Efraim Frisch und Albrecht Mendelssohn Bartholdy. Stationen und Kontexte einer intellektuellen Doppelbiografie (1900–1939)“.
Photo : Alexandra Bauer
Stephan Bauer mit seinem Buch „Efraim Frisch und Albrecht Mendelssohn Bartholdy. Stationen und Kontexte einer intellektuellen Doppelbiografie (1900–1939)“.

Zehn Fragen für ein Buch, gestellt an Stephan Bauer, Autor des Buches „Efraim Frisch und Albrecht Mendelssohn Bartholdy. Stationen und Kontexte einer intellektuellen Doppelbiografie (1900–1939)“, Universitätsverlag 2024.

Was steht in Ihrem Buch – in drei Sätzen?

Das Buch ist die (mit 826 Seiten) „leicht“ gekürzte und überarbeitete Fassung meiner Doktorarbeit, die an der Universität Potsdam entstanden ist. Das Vorhaben, diese Doppelbiografie zu schreiben, ging auf eine Entdeckung zurück und wurde möglich nur durch die motivierenden Unterstützung meines Betreuers Prof. Dr. Thomas Brechenmacher, denn ursprünglich wollte ich über ein anderes Thema schreiben. Doch dann stieß ich bei meinen Recherchen auf die Geschichten der Protagonisten meiner Arbeit: Efraim Frisch und Albrecht Mendelssohn Bartholdy.

Warum ist Ihr Buch wie kein anderes?

Es gibt mittlerweile zahlreiche Bücher auch über die etwas in Vergessenheit geratenen Intellektuellen des frühen 20. Jahrhunderts. Doppelbiografien oder Gruppenbiografien findet man tatsächlich eher seltener und wenige, die die parallele Betrachtung vielleicht so konsequent verfolgen und eine Person nicht in den Schatten einer anderen stellen.

Sie veröffentlichen im Universitätsverlag Potsdam – und damit open access. Warum?

Da ich nach meinem Studium für die Doktorarbeit an die Universität Potsdam gekommen bin, erschien mir dieser Schritt nur richtig. Die Konditionen für eine Print- und Open access-Veröffentlichung – die mir wichtig war, damit möglichst viele Menschen Zugang zu den Forschungsergebnissen erhalten – sind im Vergleich mit anderen Verlagen unschlagbar. Und die Betreuung durch die Mitarbeiter:innen des Verlags ist einfach klasse (was ich noch nicht wissen konnte, als ich an den Verlag herantrat). Alle waren mit sehr viel Interesse, Fleiß und Professionalität an der Realisierung beteiligt. Danke.

Wer sollte Ihr Buch lesen – und wann?

Alle, die an der Geschichte internationaler Gesellschaftsbeziehungen nach dem Ersten Weltkrieg interessiert sind und die, die die humanistisch-demokratischen Potentiale der deutschen Geschichte in der Moderne weiter ausloten möchten. Was mir eine sehr wichtige und lohnenswerte Aufgabe zu sein scheint.

Was lesen Sie selbst?

Belletristik und Fachliteratur und in beiden Fällen ältere und aktuelle zu gleichen Teilen. Mehr englische und französische Literatur vielleicht als deutsche. Und ja, ich lese immer noch und immer wieder Texte von Efraim Frisch und Albrecht Mendelssohn Bartholdy und blättere in ihren Zeitschriften ...

Was hat Spaß gemacht beim „Buchmachen“ – und was eher nicht?

Um mit einem so umfangreichen Buch arbeiten zu können, habe ich ein Register für absolut notwendig erachtet (es sind - angeregt durch die Studie zu den bundesrepublikanischen Medienintellektuellen von Axel Schildt – tatsächlich drei geworden: Personen-, Medien- und Institutionenregister). Das war schon viel Arbeit, den Spaß beim Erstellen habe ich aber nie ganz verloren.

Auf einer Skala von 1 bis 10: wie gut ist Ihr Buch?

Das müssen die Leser:innen beurteilen. Ich würde mich freuen, wenn es möglichst vielen Forscher:innen bei ihrer Arbeit hilft und aufschlussreiche Informationen für weitere Überlieferungsarbeit bereithält.

Wenn Sie könnten: Würden Sie sich für das Buch einen Preis verleihen – und wenn ja, welchen?

Vielleicht einen kleinen für die Rettung der beispielhaften Lebensgeschichten von in Vergessenheit geratenen Menschen.

Und nun noch 3 Sätze zu Ihnen …

Ich habe in München Staats- und Sozialwissenschaften studiert und habe zwischen 2017 und 2023 z.T. berufsbegleitend an der Universität Potsdam an meiner Doktorarbeit gearbeitet. Hier habe ich sehr schöne Erfahrungen auch in der Lehre sammeln können und viele interessante Menschen kennenlernen können. Beruflich habe ich nach der Promotion eine Tätigkeit als Referent am Berliner Zentrum für Internationale Friedenseinsätze aufgenommen – und verfolge die wissenschaftlichen Leidenschaften seitdem wieder als Hobby und bin sehr glücklich damit.

 

„Zehn Fragen für ein Buch“ öffnet die Tür zum Potsdamer Universitätsverlag und stellt regelmäßig Neuerscheinungen vor. „Efraim Frisch und Albrecht Mendelssohn Bartholdy. Stationen und Kontexte einer intellektuellen Doppelbiografie (1900–1939)“ ist online hier verfügbar kann hier als Buch bestellt werden.
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