Den theologischen Fachbereichen ging es um die Frage nach den friedensethischen Grundlagen und Folgerungen im jüdisch-christlichen wie deutsch-polnischen Kontext. Im Zentrum standen Formen menschlicher Verantwortung für die Entwicklung normativer Konzepte und Kriterien zur Begrenzung und Beendigung von Kriegen und militärischen Konflikten bzw. zur Zivilisierung des Konfliktaustrags.
Die Federführung dieser Tagung hatte Prof. Dr. Andrzej Pryba von der UAM Poznan, ein Stipendiat von alumni.UP.
Höhepunkt des Treffens deutscher und polnischer Wissenschaftler:innen war das politische Panel am 20. Mai. Bundesbauministerin Klara Geywitz und der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (MdL) diskutierten mit dem polnischen Europapolitiker Marek Jurek und dem Politologen und Publizisten Andrzej Grajewski über aktuelle Bezüge zum Ukrainekrieg. Dr. Joanna Gwiazdecka von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Prag moderierte das Gespräch. Daran schloß sich ein Synagogalkonzert mit dem Kammerchor der UAM Poznan an.
Insgesamt referierten acht deutsche Teilnehmer, darunter vier aus der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam: Hans-Michael Haußig, Walter Homolka, Daniel Krochmalnik und Yehuda Oren. Vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Potsdam nahm Dr. Markus Thurau teil. Die polnische Seite war mit elf Vortragenden vertreten.
Die Adam-Mickiewicz-Universität Poznan und die Universität Potsdam setzen mit dieser Tagung ihr Kooperationsabkommen fort. Eine weitere Tagung im Rahmen von Ko.UP ist bereits für den 4. bis 5. November 2024 in Potsdam geplant: „Deutscher Idealismus und polnisches Denken – Jüdische und christliche Perspektiven.“