In dem untersuchten Gebiet in den polnischen Woiwodschaften Lebus und Westpommern gibt es insgesamt 46 jüdische Friedhöfe, deren Zustand heute sehr unterschiedlich ist. Die Bilanz des Forschungsprojektes: Auf 26 Friedhöfen, also etwas mehr als der Hälfte, sind Grabsteine beziehungsweise Grabanlagen erhalten geblieben. Allerdings befinden sich auf keinem einzigen Friedhof alle Grabsteine an ihrem ursprünglichen Aufstellungsort. Acht Friedhöfe sind leer, die Bestimmung des Ortes wurde aber nicht verändert. Neun weitere Friedhöfe wurden überbaut. In drei weiteren Fällen sind die Friedhöfe zwar überbaut oder anders genutzt, in der Ortschaft gibt es aber einen externen Gedenkort, an dem die erhaltenen Grabsteine aufgestellt sind.
Die interaktive Online-Karte „Jüdische Friedhöfe in Westpolen“ ermöglicht einen ersten Überblick über die Lage und den gegenwärtigen Zustand der jüdischen Begräbnisstätten: https://www.kuwi.europa-uni.de/de/lehrstuhl/kg/denkmalkunde/forschung/Juedische-Friedhoefe/OnlineKarte/index.html
In der Datenbank „Jüdische Friedhöfe in Polen auf den Gebieten der ehemaligen Provinz Brandenburg" befinden sich Dokumentationen der einzelnen Friedhöfe.
Diese umfassen Kurzbeschreibungen zur Geschichte der jeweiligen jüdischen Gemeinde und des Friedhofs, einen Lageplan sowie Transkriptionen der Grab-Inschriften und Übersetzungen aus dem Hebräischen ins Deutsche und zum Teil ins Polnische: https://www.uni-potsdam.de/de/juedische-friedhoefe-pl/index