Letztlich war die Relevanz des konkret vorgeschlagenen Projektes für den Gesellschaftstransfer entscheidend, verbunden mit einer besonderen zeitlichen Aktualität. Vor diesem Hintergrund hat sich die Jury für das Konzept von Herrn Dr. Risch entschieden. Staatssekretär Tobias Dünow stellt in seiner Laudatio heraus: „Öffentlichkeit ist ein zentraler Wert unserer Demokratie. In Zeiten von 'Fake News' und Populismus brauchen wir Dialog und Diskurs mehr denn je. Die Dissertation von Julian Risch setzt genau hier an. Sie untersucht, wie Künstliche Intelligenz zur automatisierten Klassifizierung, Empfehlung und Vorhersage von Kommentaren in Onlinemedien eingesetzt werden kann, um respektvolle und anregende Online-Diskussionen zu fördern. Klar ist: Wer Zukunft gestalten will, muss die Künstliche Intelligenz meistern. Und viele neue KI-Projekte in Brandenburg leisten das.“
Der 1991 in Berlin geborene Julian Risch studierte an der Universität Potsdam IT-Systems Engineering. Während eines Praktikums im kalifornischen Silicon Valley entwickelte er bereits einen Software-Forschungsprototypen und begann nach seinem Masterabschluss im Forschungskolleg des Hasso-Plattner-Instituts ein Promotionsstudium zum Thema „Analyse von Leserkommentaren auf Online-Nachrichtenplattformen“. Seit der erfolgreichen Promotion im Dezember 2020 arbeitet Dr. Risch als Ingenieur für maschinelles Lernen in einem Berlinere Start-up, das Open Source Software für die semantische Suche in Texten entwickelt.
„Wer unsere künftig noch komplexere und wandlungsstarke Welt nachhaltig mit seinen Ideen verbessert, sollte ganz im Sinne des Gemeinwohls frühzeitig gefördert werden. Dafür möchten wir über ein Gewinnerlebnis motivieren. Mit einem Preis, der repräsentiert, dass Wissenschaft und Gesellschaft eng verbunden sind“, begründet Anja Bohms, Lotto-Geschäftsführerin und Schirmherrin ihr Engagement für den Zukunftswettbewerb.
„Mit unserem Wettbewerb halten wir unter den schwierigen Bedingungen der Corona-Krise ganz besonders daran fest, zukunftsorientierte Ideen und Arbeiten auszuzeichnen, ihnen Aufmerksamkeit und ein Forum zu verschaffen“, betont Prof. Dr. Dieter Wagner von der initiierenden Universitätsgesellschaft Potsdam e. V.