Skip to main content

Die Universität Potsdam und der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau starten ein gemeinsames Transferprojekt in der Informatik

Das „Maschinenhaus-Transferprojekt“ soll dabei helfen, die Abbrecherquoten unter den Informatik-Studierenden zu senken. | Foto: VDMA e.V.
Photo : VDMA e.V.
Das „Maschinenhaus-Transferprojekt“ soll dabei helfen, die Abbrecherquoten unter den Informatik-Studierenden zu senken.
Wirtschaft und Gesellschaft stehen im Wandel der Digitalisierung. Hierfür werden zwingend geeignete Fachkräfte aus der Informatik im Maschinen- und Anlagenbau benötigt. Die Bildungsforschung zeigte bereits in den vergangenen Jahren, dass in vielen mathematisch-naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen vergleichsweise hohe Abbrecherquoten vorherrschen. Die Universität Potsdam (UP) sieht sich hier in der Verantwortung, qualifizierte Arbeitskräfte von morgen in Wirtschaft und Lehre hervorzubringen, und hat daher bereits mehrere Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung ergriffen.

Mit der Maschinenhaus-Initiative unterstützt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) seit 2013 Fakultäten und Fachbereiche des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Informatik bei der Weiterentwicklung der Lehre und der Erreichung von mehr Studienerfolg. Das Maschinenhaus versteht sich dabei als „Plattform für innovative Lehre“, die Akteure aus Hochschulen, Politik und Unternehmen miteinander vernetzt. Damit soll den hohen Studienabbruchquoten in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen entgegengewirkt und ein qualitativ hochwertiges Ingenieurstudium sichergestellt werden. In aktuell 61 laufenden oder bereits abgeschlossenen Transferprojekten im gesamten Bundesgebiet gelangt die Theorie in die Praxis und in individuellen Workshops werden der Status quo der Lehre analysiert und neue Maßnahmen konzipiert.

„Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Absolventinnen und Absolventen der Informatik wird die UP, unter Berücksichtigung bisheriger Erkenntnisse, gemeinsam mit dem VDMA weitere Maßnahmen entwickeln, welche zur Verbesserung der Studienqualität beitragen und so Abbrecherquoten senken sollen,“ sagt Sebastian Schellhorn, Projektkoordinator des Maschinenhaus-Transferprojekts an der Universität Potsdam. „Die Informatik ist eine Schlüsseldisziplin“, ergänzt Ulrike Lucke, Geschäftsführende Leiterin des Instituts für Informatik und Computational Science. „Die Studienqualität in diesem Fach zu verbessern, stärkt auch unsere anderen, zunehmend auf Informatik-Methoden und -Werkzeuge angewiesenen Bereiche der Lehre und Forschung.“ Bei diesem Prozess wird der VDMA der Universität zur Seite stehen.

Der Startschuss des Projekts erfolgt in Form eines Auftakt-Workshops, der mit diversen Beteiligten der UP und Unternehmen der Region am 8. März 2021 stattfand. Die aus der Zusammenarbeit resultierenden Maßnahmen richten sich an die circa 700 Studierenden des Bachelors Informatik/Computational Science und des Lehramts Informatik, die im Fachstudium eng miteinander verwoben sind. Ziele sind unter anderem, die Theorie und Praxis stärker zu vernetzen und eine intensivere Betreuung in der Studieneingangsphase zu realisieren, sodass die praktische Relevanz der theoretischen Grundlagen stärker zum Tragen kommt und insbesondere frühe Studienabbrüche vermieden werden. Eine stetige Evaluation der Maßnahmen lässt weitere Handlungsbedarfe ableiten, die direkt zur Qualitätsentwicklung der Lehre herangezogen werden können.

Die Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam wird das 62. Maschinenhaus-Transferprojekt sein, das der VDMA seit 2013 angestoßen hat. Alle teilnehmenden Hochschulen werden zum Abschluss durch das „Maschinenhaus-Teilnahmezertifikat“ ausgezeichnet und damit in den Kreis der Transfer-Hochschulen aufgenommen – bald zählt die UP auch dazu.

Weitere Informationen zur Maschinenhaus-Initiative und aktuellen Veranstaltungen finden Sie unter https://bildung.vdma.org/hochschule

Link zur vollständigen Pressemitteilung des VDMA: https://bildung.vdma.org/viewer/-/v2article/render/63349515