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Neues Release: Judaica-Portal Berlin-Brandenburg überschreitet Grenzen der Wissenschaftsregion

Bild: Illustration aus SUB Hamburg, Cod. Levy 22 (Ausschnitt)
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Bild: Illustration aus SUB Hamburg, Cod. Levy 22 (Ausschnitt)

Das Judaica-Portal Berlin-Brandenburg, das 2017 online ging, wächst über seine regionalen Grenzen hinaus. Mit dem neuen Release werden nun auch die Bestände des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, die Library of Jewish Scepticism – Bibliothek des Maimonides Centre for Advanced Studies der Universität Hamburg, die Bibliothek der Jüdischen Gemeinde Hamburg und die Judaica-Bestände der Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) Hamburg ausgewiesen. Diese können im Gesamtportal auch über Facetten direkt angesteuert werden.

Judaica-Portal

Gleich mit Start des Portals 2017 waren die Fachbestände von 11 Berliner und Brandenburgischen Bibliotheken sowie der Artikelindex für Jüdische Studien, RAMBI, der Israelischen Nationalbibliothek im Portal gemeinsam recherchierbar. Ein Novum war zudem die Einbindung einer virtuellen hebräischen Tastatur und der Wechsel zwischen links- und rechtsläufiger Schrift, welche die Suche in Originalschrift ermöglicht.

Seitdem wird das Portal kontinuierlich erweitert. 2018 wurde die Digitale Sammlung Judaica der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main mit fast 50.000 Digitalisaten eingebunden. Seit 2019 sind auch die Judaica-Bestände des Deutschen Archäologischen Instituts, der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf sowie der Joseph Wulf Mediothek (Haus der Wannsee-Konferenz) über das Portal recherchierbar.

Der Erfolg des Portals ist vor allem der engen Kooperation zwischen dem Fachverbund Judaica (Berlin-Brandenburg), dem Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg und dem Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV) zu verdanken. Durch den vom KOBV entwickelten Discoveryservice ALBERT - Library Search Engine konnte ein Portal aufgesetzt werden, welches die zum Teil sehr spezifischen Ansprüche der Judaica-Fachbestände, wie transliterierte Titelangaben, Originalschrift und rechtsläufige Schrift, bedienen kann. Die vom KOBV gefundenen technischen Lösungen flossen zugleich in die grundlegende Weiterentwicklung des ALBERT-Systems ein. So ist das Judaica-Portal die erste ALBERT-Instanz, die Datensätze heterogener Quellen dedupliziert und weitere Mechanismen zur Datenvorverarbeitung analog zum KOBV-Portal einsetzt. Diese Weiterentwicklung wird mittelfristig auch anderen Fachbeständen zugutekommen, die z.B. ebenfalls Besonderheiten in Schriftbild und -richtung aufweisen.

Mit der Aufnahme der Hamburger Judaica-Bestände überschreitet das Portal nun seine bisherigen regionalen Grenzen der ausgewiesenen Bibliotheksbestände. Diese Erweiterung bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und allen Interessierten die Möglichkeit, einen Gesamteindruck der Judaica-Bestände der Wissenschaftsregion Berlin-Brandenburg und Hamburgs zu erhalten und erleichtert den Zugang. Die Teilnahme von weiteren Bibliotheken mit Judaica-Beständen aus dem deutschsprachigen Raum ist geplant und erwünscht.

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Text: Dr. Andreas Kennecke & Dr. Monika Schärtl
Bild: Illustration aus der Handschrift Hagadah shel Pesah im perush Yad Yosef u-perush al pi ha-sod, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky (SUB), Cod. Levy 22 (Ausschnitt). Den Link zum Digitalisat finden Sie im Judaica-Portal.