Die Universität Potsdam hat in den vergangenen zwei Jahren gleich zwei neue Fakultäten in Kooperation mit externen Partnern gegründet. Die Option zur Bildung gemeinsamer Organisationseinheiten, die das brandenburgische Hochschulgesetz bietet, wurde von der Universität mit unterschiedlichen Partnern innerhalb und außerhalb des Hochschulbereichs zum Aufbau innovativer Strukturen genutzt. Nun geht es darum, wissenschaftliches Personal zu gewinnen, das fachliche Profil zu entwickeln und entsprechende Leitungs- und Entscheidungsstrukturen aufzubauen. Herausforderungen, die im Programm „Future Lab Kooperationsgovernance“ des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft und der Heinz Nixdorf Stiftung nun mit kompetenter Begleitung angegangen werden können.
Neben der Universität Potsdam wählte der Stifterverband bundesweit sieben weitere Hochschulen mit jeweils ganz unterschiedlichen Kooperationsvorhaben zur Teilnahme an dem Programm aus. Unter anderem geht es um Forschungsprofilierung, Graduiertenausbildung oder Wissenstransfer. Das Programm hilft den beteiligten Hochschulen, strukturelle und kulturelle Herausforderungen ihres Kooperationsvorhabens zu identifizieren und für diese Lösungen zu erarbeiten.
Dazu finden in diesem Jahr vier Future Lab-Termine zu konkreten Fragestellungen statt. Mit kollaborativen und agilen Arbeitsmethoden erarbeiten die Hochschulen konkrete Schritte und Maßnahmen für eine gute Kooperationsgovernance. Das erste Future Lab fand am 24. Januar 2019 in München zum Thema Strategie, Zielfindung und Motivation statt. Beide neuen Fakultäten – die mit der BTU und der MHB gemeinsam getragene Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW) sowie die mit dem HPI getragene Digital Engineering Fakultät (DEF) dienen der Uni Potsdam als Fallbeispiele.
„Das Future Lab ist eine hervorragende Möglichkeit, diese beiden bundesweit einmaligen Kooperationsvorhaben durch ein Expertennetzwerk aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik begleiten zu lassen und durch den Erfahrungsaustausch mit anderen Hochschulen funktionierende und effiziente Strukturen bei der Entwicklung der neuen Fakultäten aufbauen zu können“, sagte der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D.
Text: Juliane Franz
Online gestellt: Matthias Zimmermann
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