Der Hydrologe Thorsten Wagener ist zu Gast am Institut für Erd- und Umweltwissenschaften der Universität Potsdam. Der Professor von der University of Bristol, Großbritannien, ist für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Hydrologie international bekannt und wurde vor Kurzen mit dem Friedrich Wilhelm Bessel-Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet.
Noch bis Juli 2018 arbeitet Wagener unter anderem an der Analyse von Computermodellen zur Vorhersage von hydrologischen Extremen wie Hochwassern und Trockenperioden. Solche Modelle sind jedoch aufgrund der komplexen Prozesse in hydrologischen Systemen noch sehr stark mit Unsicherheiten belastet, besonders wenn diese Vorhersagen über sehr große Zeit- und Raumskalen gemacht werden. Am Lehrstuhl für Hydrologie und Klimatologie der Universität Potsdam beschäftigt sich Thorsten Wagener gemeinsam mit Professor Axel Bronstert damit, wie das bestehende Wissen über hydrologische Prozesse besser genutzt werden kann, um solche Modellunsicherheiten zu verringern. Zudem stellt er neue Methoden und Software-Werkzeuge zur Unsicherheitsanalyse in Workshops und Vorlesungen vor, die er mit seinem Team an der Universität Bristol entwickelt hat.
„Die Universität Potsdam“, so Wagener, „ist bekannt für ihren Forschungsbereich Hydrologie und ich kenne Professor Bronstert und einige seiner Kollegen schon sehr lange. Dieser Aufenthalt ist daher eine tolle Gelegenheit für mich, um mit ihm und auch mit Sabine Attinger vom Lehrstuhl Mathematische Hydrologie zusammenzuarbeiten.“ Besonders freut es Wagener, dass er in der Region Potsdam/Berlin eine ausgezeichnet vernetzte Forschungslandschaft antrifft, die es ihm erlaubt, sich mit Fachkollegen auszutauschen und zugleich neue Perspektiven aus Nachbardisziplinen zu gewinnen.
Text: Simon Schneider
Online gestellt: Marieke Bäumer
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