Eine aktuelle Umfrage von infratest demap hat ergeben, dass 90 Prozent der befragten Brandenburger_innen die Beziehungen zum Nachbarland Polen als sehr wichtig (42%) bzw. wichtig (48%) einschätzen. „Trotz dieser guten Zahlen und mancher Leuchtturmprojekte“,so Martin Kujawa, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Brandenburg,„stagniert die Zusammenarbeit an manchen Orten oder ist sogar rückläufig“. Um einen Einblick in die nachbarschaftlichen Beziehungen vor Ort zu bekommen, startete die DPG Brandenburg gemeinsam mit deutschen und polnischen Partnern ein Projekt, das in diesem Sommer an verschiedenen Orten entlang von Oder und Neiße anzutreffen sein wird.
Anlässlich des 25. Jahrestages der Unterzeichnung des Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen für gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit möchten die Deutsch-Polnischen Gesellschaften Brandenburg,Sachsen und Vorpommern sowie die RAA Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit dem polnischen Verein Educatio Pro Europa Viadrina auf der Grundlage des erwähnten Vertrages mit Bürgerinnen und Bürgern den Stand der deutsch-polnischen Beziehung diskutieren. Ausgestattet mit Informationsmaterialien über die beiden Länder wird ein deutsch-polnisches bilinguales Team zentrale Orte wie Marktplätze oder Fußgängerzonen in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern sowie den Wojewodschaften Zachodniopomorskie, Lubuskie und Dolnośląskie anfahren und an einem transportablen Runden Tisch mit Bürgerinnen und Bürgern über Erfolge, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven der deutsch-polnischen Zusammenarbeit ins Gespräch kommen. Ausgangspunkte sind der der sog. deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag und die Erklärung der polnischen und deutschen Regierung zum 20. Jahrestag der Unterzeichnung des Nachbarschaftsvertrages. Die Ergebnisse der Bürgerdialoge sollen dokumentiert werden und am Ende des Projekts den Koordinatoren der deutsch-polnischen Zusammenarbeit vorgelegt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Neben den Gesprächen bietet das Projekt Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich mit Hilfe von Informationsmaterialien zu den beiden Ländern, beispielhafter gelungener deutsch-polnischer Projekte sowie über Förderprogramme für die deutsch-polnische Zusammenarbeit zu informieren.
Am 8. Juni (10:00-15:00) kann der Runde Tisch in Potsdam, in der Brandenburger Straße, Ecke Lindenstraße, besucht werden.
Das Projekt wird aus Mitteln der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und der Brandenburgischen Landeszentrale für Politische Bildung gefördert.
Für weitere Auskünfte steht Ihnen Martin Kujawa zur Verfügung: +49 171 9403098
Der Runde Tisch ist Teil der Aktionswoche „Uni findet Stadt“, zu der die Universität Potsdam anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens die Bürgerinnen und Bürger der Stadt einlädt.
Vom 6. bis zum 11. Juni werden Forschende, Studierende und Alumni in zahlreichen Veranstaltungen zeigen, wo und wie die Universität in Potsdam ihre Spuren hinterlässt. Das gesamte Programm ist im Internet zu finden unter:
http://www.uni-potsdam.de/25jahre/jubilaeum-programm.html