18. April, New Territories
Schon früh am Morgen hören wir – wieder einmal – den Regen lautstark gegen die Scheiben prasseln. Etwas geknickt stehen wir auf und treffen uns in der Lobby, um unsere bisherigen Forschungsergebnisse zu besprechen: Da alle unterschiedliche Themengebiete bearbeiten, ergeben sich für alle hilfreiche Tipps und weitere Anregungen. Hausarbeiten, Erfahrungsberichte und die Blog-Berichte werden reflektiert und mit der relevanten Literatur verknüpft.
Einige Stunden später trauen wir uns dann doch raus – auch, weil es endlich aufgehört hat zu regnen. Wir beschließen, heute ein vegetarisches Restaurant in den sogenannten New Territories zu testen. Diese bilden den nördlichsten und neuesten Stadtteil Hongkongs. Wie immer bislang ist das Abendessen ein großes Erlebnis. Da es keine englische Speisekarte gibt, dafür aber Abbildungen der verschiedenen Gerichte an der Wand, wählen wir unser Essen anhand der Bilder aus. Bald wird eine Vielzahl von Tellern nacheinander auf der großen Drehscheibe in der Mitte des Tisches platziert. Was folgt, ist Begeisterung, bei einigen auch darüber, dass vegetarisches Essen so gut schmecken kann. Anschließend lassen die einen den Abend gemütlich in einer Bar ausklingen, während die anderen die Gelegenheit nutzen, um noch ein wenig durch die Straßen zu bummeln. Immer wieder werden wir von den Einheimischen neugierig gemustert. Bis heute wissen wir nicht, ob es daran liegt, dass wir europäisch aussehen, oder dem Umstand geschuldet ist, dass wir den Linksverkehr auf dem Gehweg immer noch nicht verinnerlicht haben ...
Text: Joana Schmidt
Online gestellt: Agnetha Lang
E-Mail an die Online-Redaktion: onlineredaktionuuni-potsdampde
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