3./4. April: Tegel/Hongkong
Zwölf aufgeregte Studierende treffen sich mit Prof. Dr. Hans-Georg Wolf am Air Berlin Schalter und checken ein. Die erste Flugetappe nach Abu Dhabi haben wir das Glück, viel Platz zu haben, da der Flug nicht komplett ausgebucht ist. In Abu Dhabi erhalten wir einen Vorgeschmack auf die Temperaturen, die uns in Hongkong erwarten. Nach weiteren acht Stunden Flug erreichen wir unser Ziel. Eine wilde Fahrt mit dem Taxi, auf der wir zum ersten Mal den Linksverkehr erleben, führt uns heil und unversehrt zum Hotel. Um unsere Koffer, die bei 100km/h ungesichert unter offener Kofferraumhaube gefahren sind, machen wir uns dafür umso mehr Sorgen. Als die Zimmer verteilt sind, versuchen wir, uns mit der „Raumausstattung“ des MINI-Hotels zu arrangieren. Der Name ist Programm, denn sowohl die Raumgröße als auch die Ausstattung sind hier, in der Stadt der meisten Wolkenkratzer der Welt, eher MINImalistisch: Weder ein Regal/Schrank noch Beinfreiheit auf der Toilette gehören zum Standard. Denn Hongkong ist mit einer Fläche von 1.104 Quadratkilometern und 7,24 Millionen Einwohnern eine der am dichtesten besiedelten Städte der weltweit. Die hohen, nahezu unbezahlbaren Mieten führen dazu, dass sich die Einheimischen teilweise zu dritt mit Hund eine 30 Quadratmeter-Wohnung teilen. So gesehen haben wir mit unseren MINI-Zimmern noch richtig Glück gehabt!
Den Rest des Tages verbringen wir individuell, erforschen verschiedene Stadtbezirke, knüpfen erste Kontakte zu Hongkongern und treffen uns dann abends zum gemeinsamen Essen in der Nähe des Hotels. Müde und erschöpft fallen wir in unsere Minibetten.
5. April: Hongkong
Mittags machen wir uns auf, den Peak Hongkongs zu erklimmen. Uns begleitet Carolin eine Potsdamer Englischstudentin, die derzeit in Hongkong studiert. Wir entschließen uns, statt den Bus oder die Touri-Peak-Tram zu nehmen, lieber sportlich nach oben zu wandern. Die hohe Luftfeuchtigkeit macht den Aufstieg zu einer sehr schweißtreibenden Angelegenheit. Immer wieder bleiben wir stehen und genießen den Ausblick auf die beeindruckende Stadt und ihren Hafen. Der größte Teil der Hochhäuser erstreckt sich auf der schmalen Fläche direkt zwischen dem Wasser und den Bergen. Nach einem fünf Kilometer langen Gang durch den dschungelartigen, tropisch bewachsenen Berg kommen wir oben an und entdecken überraschend ein großes Einkaufszentrum – Starbucks und Häagen Dazs inklusive. Nach einer kurzen Verschnaufpause entscheiden wir uns, auch den Abstieg gemeinsam zu meistern. Am Fuße des Peaks trennen sich jedoch unsere Wege und aus der Gruppe werden zwei. Während die einen zurück ins Hotel fahren, erkunden die anderen mit Caro weiter die Kultur der Einheimischen in ihrem Stadtteil Kowloon. Sie zeigt uns eines der beliebtesten Bistros des Viertels, vor dem immer mit einer langen Schlange zu rechnen ist. Die Won Ton Nudelsuppe mit Garnelen Dimsum sowie das Franch(!) Toast und ein stark übersüßter Sojamilch-Drink mit roten Bohnen stehen auf unserer Speisekarte. Natürlich lassen wir es uns nicht nehmen, alles einmal zu probieren. Mit unterschiedlichen Urteilen verlassen wir das Bistro. Ein kurzer Gang über den völlig überfüllten Straßenmarkt, auf dem es von sämtlichen technischen Geräten über nutzlosen Krimskrams bis hin zu exotischem Obst und Gemüse alles zu erwerben gibt, was das Herz begehrt, bringt uns zur U-Bahnstation Sham Shui Po. Von dort aus fahren wir zurück zum Hotel und lassen den Abend ausklingen.
Text: Isabel Dückert/Joana Schmidt
Online gestellt: Matthias Zimmermann
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