Nach dem Frühstück fahren wir von Cafayate in das Tal „Quebrada de las Conchas“. Dieses führt vom Santa-Maria-Tal in das Vorland der Anden. Dabei erleben wir abermals den eindrucksvollen Übergang von semi-arider zu humider Vegetation. An einem kleinen Restaurant treffen wir einen Professor der Universität Salta und zwei Masterstudenten der Universität Potsdam. Von dort aus arbeiten wir uns zurück nach Cafayate und gleichzeitig durch die Landschaften der vergangenen 140 Millionen Jahre. Das humide Klima macht am Vormittag seinem Namen alle Ehre. Dies kann die Stimmung der Gruppe jedoch nicht beeinträchtigen.
In der sogenannten „Frosch-Synklinalen“ kann man, mit etwas Glück, die sehr gut erhaltenden Fossilien dieser Spezies wiederfinden. Auch wenn wir dort, trotz intensiver Hammerarbeit, leider keine Exemplare aufspüren können, gibt es genügend Grundlage zur Diskussion über den Zusammenhang zwischen Klima, Tektonik und Sedimentation in dieser exemplarischen Region.
Im weiteren Verlauf des Tages studieren wir die Überreste massiver Bergstürze, die vor 30.000 Jahren den Fluss „Las Conchas“ zu einem großen See aufstauten. Die sedimentären Überreste der Bergstürze dienen heute verschiedenen Papageienkolonien als Behausungen. Mittlerweile im trockeneren Bereich des Santa Maria Tals angekommen, können wir auch die Regenjacken wieder im Bus lassen. Die feingeschichteten Ablagerungen des ehemals aufgestauten Sees beproben wir auf dem Heimweg. Diese sollen dabei helfen, die Klimageschichte der Anden weiter zu entschlüsseln.
Hintergrundinformationen zur Reise der Potsdamer Geowissenschaftler gibt es hier.
Text: Ana Maria Patiño Acevedo, Christian Meeßen, Joan Pascual Montañés, Martin Lang, Santiago León Vasco
Online gestellt: Matthias Zimmermann
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuuni-potsdampde
Zum vorherigen Tagebucheintrag
Zum nächsten Tagebucheintrag
Alle Einträge in einer Übersicht