Wir brechen auf in Richtung Süden des Santa-Maria-Tals, das östlich von den höchsten Gipfeln der schneebedeckten „Sierra Aconquija“ und westlich von der „Sierra Quilmes“ begrenzt ist. Die Sonne brennt. Man ist mit Lichtschutzfaktor 50 gut beraten. Wir studieren die sedimentären Talverfüllungen und diskutieren deren Liefergebiete und Beziehungen zu den tektonisch gehobenen Bergketten.
Wir lernen, dass der berühmte deutsche Geologe Walther Penck (1888–1923) während seiner Arbeiten in der Puna Region vor 100 Jahren Begriffe einführte, die noch heute international benutzt werden. Die sogenannten „Puna-Schotter“ sind bis zu einem Kilometer mächtige Konglomerate, die die Santa-Maria-Formation überlagern und sogar beckenübergreifend beobachtet werden können. Am südlichsten Punkt unserer Reise sehen wir in der Ferne Wanderdünen, die Hinweise darüber liefern, dass windgesteuerte Erosion in ariden Gebirgsregionen teilweise effektiver sind als die Abtragung durch Flüsse.
Am frühen Abend fahren wir weiter in Richtung Norden nach Cafayate. Diese Region ist berühmt für die höchsten Weinanbaugebiete der Welt.
Hintergrundinformationen zur Reise der Potsdamer Geowissenschaftler gibt es hier.
Videoimpressionen zum Tag gibt es hier.
Text: Dr. Henry Wichura
Online gestellt: Matthias Zimmermann
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuuni-potsdampde
Zum vorherigen Tagebucheintrag
Zum nächsten Tagebucheintrag
Alle Einträge in einer Übersicht