Dr. Dirk Sachse aus dem Institut für Erd- und Umweltwissenschaften der Universität Potsdam hat für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Paläohydrologie den diesjährigen Isotopen-Preis der Dr.-Karleugen-Habfast-Stiftung erhalten. Mit der Auszeichnung würdigte die Stiftung insbesondere seine Publikation „Molecular Paleohydrology: Interpreting the Hydrogen-Isotopic Composition of Lipid Biomarkers from Photosynthesizing Organisms“.
Dirk Sachse und sein Team erforschen die Variabilität des Wasserzyklus im Holozän – also über die letzten 12.000 Jahre. Ziel ist es, dessen Einfluss auf globale Klimaschwankungen besser zu verstehen. Hierzu entwickelten die Wissenschaftler eine Methode weiter, mit deren Hilfe sich aus Seesedimenten molekulare Pflanzenreste – sogenannte Biomarker - extrahieren und auf ihre Wasserstoffisotopie hin untersuchen lassen. Der Ansatz liefert genauere und zuverlässigere Daten als es die herkömmlichen Verfahren bisher ermöglichten.
Dirk Sachse studierte Geologie in Jena und Grenada/Spanien. Er promovierte 2005 an der Universität Jena. In Potsdam ist er Leiter der Nachwuchsforschergruppe Paläohydrologie im Institut für Erd- und Umweltwissenschaften. Sein wissenschaftliches Interesse gilt den Wechselwirkungen der Geo-, Bio- und Hydrosphäre und deren Einfluss auf das Klima und umgekehrt.
Ein umfassender Artikel zur Forschung von Dirk Sachse erschien in der Portal Wissen (2/2014) unter dem Titel „Fossile Klimazeugen – Sedimente geben Auskunft über Veränderungen“. Er ist nachzulesen unter: http://www.uni-potsdam.de/fileadmin01/projects/up-entdecken/docs/portal_wissen/2014/Portal_Wissen_2014_2.pdf.
Weitere Informationen:
http://www.geo.uni-potsdam.de/young-scientist-palaeohydrologie.html
Text: Catherine Krieg
Online gestellt von: Matthias Zimmermann