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Exkursion in den Himalaya, 9. September 2013 (Teil13)

Passüberquerung in die Gletscherwelt des Chandra-Tals

Der Kunzum-Pass, dekoriert mit Gebetsfahnen und einer Yak-Herde. Foto: S. Dey
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Der Kunzum-Pass, dekoriert mit Gebetsfahnen und einer Yak-Herde. Foto: S. Dey

Dass wir die vergangene Nacht in einer Höhe von über 4000 Metern verbracht haben, macht sich bemerkbar. Das Atmen fällt uns in dieser Höhe zunehmend schwerer. Am Morgen wachen manche durchfroren auf. Nachdem sich alle etwas erwärmt haben, kämpfen wir uns mit den Autos langsam den Kunzum-Pass hinauf. Dort sehen wir zum ersten Mal die Bullen des Hochgebirges – Yaks. Im Anschluss an eine kleine Wanderung entlang des Passkammes verschaffen wir uns einen ersten Eindruck über das dahinterliegende Tal. Das obere Chandra-Tal ist geprägt von glazialen Landschaften, geformt von Gletscher, die im Laufe ihres Rückzuges deutliche Spuren hinterließen. Kratzspuren auf dem Gestein auf der Passhöhe beweisen, dass die Gletscher in der Vergangenheit einen beeindruckenden Eispanzer gebildet haben müssen.

Eine enge, schottrige und staubige Straße führt uns hinab ins Chandra-Tal zu unserem heutigen Camp in der Nähe des Chandra-Sees. Bei der Abfahrt erleidet eines unserer Autos den erst zweiten Reifenschaden während der gesamten Exkursion. Wir wundern uns immer wieder, wie die Autos und indischen Fahrer diese schlechten Schotterpisten überhaupt meistern.


Im Camp, das diesmal sogar mit Waschbecken, Spiegel und zwei Zelttoiletten aufwartet, bauen wir schnell unsere Zelte auf und bereiten uns für die zweite Erkundung zu Fuß vor. Während unserer Wanderung zum Chandra-See tragen wir in Gruppenarbeit Beobachtungen zu den unterschiedlichen gletschergeprägten Landschaftsformen und deren Hinterlassenschaften zusammen. Zurück im Camp und beim Chai-Tee präsentieren wir unsere unterwegs angefertigten Skizzen und diskutieren die Entwicklung der Gletscher in dieser Region des Himalayas. Da sich unsere Reise langsam dem Ende nähert, fasst jede Gruppe außerdem die einzelnen Einheiten des Himalayas zusammen. Dafür erstellen wir, basierend auf dem, was wir bisher gesehen haben, geologische Profile. Den heutigen Abend beschließt ein kleiner „Science Slam“ über unsere eigenen Projekte.

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Hinweis: Alle Veröffentlichungen aus dem Online-Tagebuch müssen durch das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Universität Potsdam freigegeben werden.

Kontakt: Dr. Henry Wichura und Dr. Rasmus Thiede
Koordinatoren des Graduiertenkollegs „Interactions between Tectonics, Climate and the Biosphere in the African-Asian Monsoonal Region“
Universität Potsdam
Institut für Erd- und Umweltwissenschaften
E-Mail: graduateschoolgeo.uni-potsdamde
 

Text: Dr. Henry Wichura und Dr. Rasmus Thiede
Online gestellt: Agnes Bressa
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde