Problemstellung
Viele Studienanfänger der Fächer Anglistik und Amerikanistik sind noch nicht mit den Grundtechniken des fachwissenschaftlichen Arbeitens in den Bereichen Informationsrecherche und -bewertung, Dokumentation von Quellen und Forschungsliteratur vertraut. Auch das Handwerkszeug zum Schreiben von thesengebundenen wissenschaftlichen Aufsätzen muss erst gelernt werden, um erfolgreich studieren zu können. Aufgrund der großen Zahl von Studierenden, die wir jedes Jahr aufnehmen, ist die Durchführung von einführenden Tutorien zu diesen Themen im traditionellen Präsenzformat nicht praktikabel.
Fragestellung
Wie lassen sich fachbezogene Arbeitstechniken in den Bereichen Recherche, Dokumentation von Quellen und wissenschaftlichem Schreiben ortsunabhängig und mit vertretbarem Personaleinsatz für die Studierenden der ersten beiden Semester einführen und üben?
Ziele
Besonders wichtig ist uns ein hoher Anteil an praktischen Übungen. Zudem ist es unser Anspruch, den Studierenden auf jede eingereichte Aufgabe ein hilfreiches Feedback zu geben, um damit die Reflektion über den eigenen Wissens- und Fähigkeitsstand anzuregen.
Lösung
Zum WS 2011/12 haben wir mit der Moodle-Plattform der Universität das E-Tutorium „Academic Skills” realisiert. Es findet seither jedes Semester statt und wird von erfahrenen Studierenden als Tutoren sowie einem wissenschaftlichen Mitarbeiter des Instituts betreut. Die bis zu 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer absolvieren darin semesterbegleitend in Gruppen von 15-20 Studierenden sieben Aufgaben in insgesamt vier thematischen Modulen. Die einzige Präsenzsitzung des E-Tutoriums besteht in einer Veranstaltung zur Recherche in Bibliotheken und Fachdatenbanken, die dankenswerter Weise von der für die Philologien zuständigen Referentin der UB Potsdam, Dr. Ulrike Ziler, durchgeführt wird.
Ausblick
Nach der Einführung im Wintersemester 2011/12 und einer anschließenden Evaluation haben wir das E-Tutorium noch etwas feinjustiert. Seither findet es begleitend zu den einführenden Grundkursen im Fachbereich „Cultural Studies“ statt. Wir sind gespannt, ob ein solches Modell auch in anderen Fächern angewendet werden kann.