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Fächerübergreifender Unterricht

Photo: Thomas Roese

Schulen suchen nach geeigneten Möglichkeiten, Unterricht fächerübergreifend zu gestalten und damit besser auf Anforderungen gesellschaftlicher Entwicklungen eingehen zu können. Die Idee, solche fächerübergreifenden Unterrichtsreihen in einem Campusschulen-Netzwerk zu entwickeln, entstand bereits auf der Auftaktveranstaltung des Projekts. Im Wintersemester 2017/2018 griffen zwei Studentinnen diese Thematik auf, um sie im Rahmen ihrer Masterarbeiten zu bearbeiten. Partnerschulen im Campusschulen-Netzwerk waren das Gymnasium des Leonardo-da-Vinci Campus in Nauen und die Toulouse-Lautrec-Schule, ein sonderpädagogisches Förderzentrum in Berlin-Reinickendorf. Eine wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Empirische Unterrichts- und Interventionsforschung ergänzte als Betreuerin der Masterarbeiten das Netzwerk. 

Ziel des Netzwerks war es, in Zusammenarbeit aller Netzwerkpartner eine projektorientierte Unterrichtsreihe aus verschiedenen Modulen zu entwickeln, die für den weiteren Einsatz an den beiden Schulen angepasst werden und somit von den Lehrkräften weiterhin eingesetzt werden kann. Dabei sollte insbesondere auf die Umsetzbarkeit an den beiden, sehr unterschiedlichen Schulformen geachtet werden.

Die Unterrichtsreihe „Howards Wolken“ integrierte die Fächer Deutsch, Kunst, Biologie, Geographie, Chemie sowie Mathematik und behandelte u. a. die Wolkenentstehung, die Klassifizierung nach Luke Howard, dessen Biographie und die Rezeption seiner Erkenntnisse in Kunst und Literatur. Da die beiden Studentinnen selbst nur zwei der beteiligten Fächer studierten, waren sie insbesondere auf die engagierte Unterstützung der Lehrkräfte der anderen Fächer angewiesen. Mit ihrer Hilfe entwickelten die Studentinnen eine in Modulen aufgebaute binnendifferenzierte Unterrichtsreihe und führten diese in den beiden Schulen, jeweils in der 8. Jahrgangsstufe, durch. In ihren Masterarbeiten evaluierten sie die Projektkonzeption und ‑umsetzung im Hinblick auf Umfang und Qualität der Projektorientierung und den Umgang mit Heterogenität.

Zusätzlich zu den Masterarbeiten fertigten sie einen handhabbaren Modulkatalog inklusive Kopiervorlagen, Internetlinks und Materialvorschlägen zu ihrem Projektunterricht an, den die Schulen für den weiteren Einsatz der Unterrichtsreihe nutzen können. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Potsdam unterstützte die Studentinnen bei der theoretischen Konzeption der Unterrichtsreihe, der Entwicklung eines Evaluationsdesigns und der Aufbereitung des Modulkatalogs sowie der Ergebnisse. 

Die Lehrkräfte an den Schulen gaben insbesondere methodische, inhaltliche und didaktische Hinweise für die Gestaltung der Unterrichtsreihe selbst. An der Toulouse-Lautrec-Schule wurden die Studentinnen zusätzlich während des Unterrichts begleitet. Dieses Netzwerk ist so konzipiert, dass es auch auf weitere Schulen erweiterbar ist.

 

SchulenArbeitsbereichStudierende
  • Leonardo-da-Vinci Campus, Nauen
  • Toulouse-Lautrec-Schule, Reinickendorf
  • im Rahmen von Abschlussarbeiten