DFG-Projekt: re-turn Spontane Revolution oder lange Wende?
Eine soziologische Analyse der DDR und ihres Niedergangs auf Basis von Eingabestatistiken zwischen 1970 und 1989
Projektleitung
Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen
Fabian Class
Assistenz
Maximilian Schultz (WHK)
Wissenschaftliche Hilfskräfte
Martin Asmus, Isabell Fettweiß, Carolin Höroldt, Felix Huß, Natalia Schindler, Theresa Schlegel, Andreas Schmidt, Maria Seidel
Projektbeschreibung
Prof. Dr. Ulrich Kohler und Dr. Marian Krawietz werben mit ihrem Projekt „Spontane Revolution oder lange Wende? Eine soziologische Analyse der DDR und ihres Niedergangs auf Basis von Eingabenstatistiken zwischen 1970 und 1989“ 320.000 € bei der DFG ein. Ziel des Projektes ist, auf quantitative Weise die historische Entwicklung der Partizipation, der Lebensqualität und des Wertesystems der DDR-Gesellschaft seit den 1970er Jahren zu beschreiben und zu prüfen, inwiefern Veränderungen in diesen soziologischen Analysekategorien zur Erklärung der gesellschaftlichen Umbrüche von 1989/90 beitragen.
Hierzu werden erstens bisher in der Forschung weitgehend unbeachtet gebliebene Statistiken des DDR-Verwaltungsapparates aus ostdeutschen Archiven geborgen und in einen maschinenlesbaren Datensatz überführt. Zweitens werden die Daten durch eine Reihe von quantitativen und qualitativen Studien validiert und mithin geprüft, inwiefern die Daten tatsächlich Aussagen hinsichtlich der gewählten analytischen Kategorien zu machen im Stande sind. Hierzu werden die „neuen“ Daten um eine Reihe von Kovariaten ergänzt, die in Form von maschinenlesbaren Daten im Bundesarchiv vorliegen. Eine „positive“ Validierung der neuen Daten vorausgesetzt, wird schließlich drittens die inhaltliche Fragestellung untersucht. Hierbei ist angestrebt, die gesellschaftspolitischen Umbrüche anhand der drei sozialwissenschaftlichen Konzepte erstmalig längerfristig, ursächlich und quantitativ zu erklären. Neben der Untersuchung alternativer Theorien zum Untergang des sozialistischen Staates erweitert das Vorhaben die bisher nur in Ansätzen vorhandene quantitative Gesellschaftsbeschreibung der DDR. Zusätzlich trägt das Vorhaben zur Verbesserung einer in Bezug auf die DDR problematischen Datenlage bei. pdf
Förderung
Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.