Professur für Sozial- und Präventivmedizin
Strukturbereich Kognitionswissenschaften - Department Sport- und Gesundheitswissenschaften
Die Sozial- und Präventivmedizin untersucht, wie psychosoziale Faktoren Gesundheit und Krankheit über die Lebensspanne beeinflussen. Neben soziodemographischen Kontextfaktoren wie zum Beispiel Alter, Bildungs- und Migrationshintergrund interessieren wir uns dafür, wie psychologische, soziale und gesellschaftliche Ressourcen Gesundheit erhalten und fördern können, und welche Stressoren und Risikofaktoren Krankheitsprozesse wie begünstigen. Die Professur für Sozial- und Präventivmedizin besteht seit dem Sommersemester 2013.
Einer unserer Schwerpunkte sind Erkrankungen im höheren Lebensalter, insbesondere seelische Erkrankungen (Depressionen) und Erkrankungen des Gedächtnisses (Demenzerkrankungen). Exemplarisch untersuchen wir Möglichkeiten, diesen Erkrankungen vorzubeugen oder ihren Verlauf positiver zu gestalten. Unsere Interventionsansätze reichen hier von der individuellen Ebene, beispielsweise durch Gedächtnistrainings und sporttherapeutische Interventionen, bis hin zur Versorgungsebene, beispielsweise durch die Implementierung von Leitlinien in Pflegeheimen.
Aktuelle Veröffentlichungen:
Chronic Effects of Static Stretching Exercises on Skeletal Muscle Hypertrophy in Healthy Individuals
Zentral ist hier jeweils die Frage, wie einzelne Personen, Gruppen oder Systeme lernen und sich verändern, und wie solches lebenslanges Lernen für die Gesundheitsförderung genutzt werden kann. Dabei stehen uns neben den Methoden der Versorgungsforschung neuro- und psychopsychologische, psychotherapeutische und humanmedizinische Methoden und in Kooperation das gesamte Spektrum der kognitiven Neurowissenschaften zur Verfügung.
In der Lehre ist die Professur an den Studiengängen Bachelor of Arts "Sporttherapie und Prävention", Bachelor of Arts "Sportmanagement", sowie dem Masterstudiengang "Integrative Bewegungs-, Sport- und Gesundheitswissenschaft" und dem Master/PhD Studiengang "Clinical Exercise Science" beteiligt. Neben der methodischen Kompetenz ist hier der Schwerpunkt die Lehre zu psychischen und psychosomatischen Erkrankungen in Sport- und Gesundheitswissenschaften.