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Musikwissenschaft


Prof. Dr. Tobias Bleek

Prof. Dr.

 

Universität Potsdam
Musik und Musikpädagogik
Karl-Liebknecht-Str. 24-25, Haus 6
Raum 2.06.1.12
14476 Potsdam

Vita

Tobias Bleek ist Professor im Fachbereich Musikvermittlung an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf. Er war Privatdozent an der Universität Potsdam, Honorarprofessor für Musikwissenschaft an der Folkwang Universität der Künste Essen und Leiter des Education-Programms der Stiftung Klavier-Festival Ruhr. Er studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Tübingen, Oxford und Berlin, war Assistent am Musikwissenschaftlichen Seminar der Humboldt-Universität zu Berlin und wurde dort 2006 mit einer Studie zu György Kurtág promoviert. 2022 habilitierte er an der Universität Potsdam im Fach Musikwissenschaft und wurde als ordentliches Mitglied in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste aufgenommen.

Als Autor und Vermittler arbeitet Tobias Bleek seit 2002 u.a. für die Berliner Philharmoniker. 2007 übernahm er die Leitung des Education-Programms des Klavier-Festivals Ruhr. Für das Festival hat er zahlreiche preisgekrönte Vermittlungsprojekte konzipiert und in enger Zusammenarbeit mit Künstler:innen wie Pierre-Laurent Aimard, András Schiff, Tamara Stefanovich und Pierre Boulez die wissenschaftsbasierte Vermittlungsplattform www.explorethescore.org entwickelt.

In seiner Forschung, Lehre und Vermittlungstätigkeit befasst sich Tobias Bleek mit Musik des 18. bis 21. Jahrhunderts als historischem, ästhetischem, kulturellem und sozialem Phänomen. Sein neuestes Projekt „1923: Musik in einem Jahr der Extreme“ steht exemplarisch für das Bestreben, Wissenschaft und Vermittlung miteinander zu verbinden und ein Thema in unterschiedlichen Formaten zu bearbeiten (Monographie, Konzertreihe beim Klavier-Festival Ruhr 2023, Radioprojekt bei BR Klassik, CD-Projekte etc.).

Forschungsschwerpunkte

  • Geschichte und Ästhetik der Musik des 19. bis 21. Jahrhunderts
  • Theorie, Geschichte und Praxis musikalischer Aufführung und Interpretation
  • Musik und Medien
  • Transfer und Vermittlung musikbezogenen Wissens
  • Musikkulturen der 1920er Jahre
  • Musikphilologie und musikalische Schrift

Publikationen (Auswahl)

Monographien und Sammelbände

Im Taumel der Zwanziger. 1923: Musik in einem Jahr der Extreme, Kassel/Berlin: Bärenreiter/Metzler 2023.

Analyse – Kontextualisierung – Interpretation. Perspektiven quellenbasierter Forschung zur Musik des 20. Jahrhunderts (unveröffentlichte Habilitationsschrift, eingereicht 2022 an der Universität Potsdam)

Musik – Ein Streifzug durch 12 Jahrhunderte, hg. von Tobias Bleek und Ulrich Mosch, Kassel/Leipzig: Bärenreiter/Henschel 2018.

Musikalische Intertextualität als Schaffensprinzip. Eine Studie zu György Kurtágs Streichquartett Officium breve op. 28, Saarbrücken: Pfau 2010.

Musikalische Analyse und kulturgeschichtliche Kontextualisierung. Für Reinhold Brinkmann, hg. von Tobias Bleek und Camilla Bork, Stuttgart: Franz Steiner 2010.

 

Vier Aufsätze

Der getreue Korrepetitor? Adornos Arbeiten zur musikalischen Interpretation im Spannungsfeld von Theorie und Praxis“, in: Archiv für Musikwissenschaft 79/1 (2022), S. 10–42. https://elibrary.steiner-verlag.de/journal/afmw/79/1

durch die Schrift vermittelt? – Drei Fallstudien zu Adorno“, in: Dialektik der Schrift. Zu Adornos Theorie der musikalischen Reproduktion, hg. von Julia Freund, Matteo Nanni, Jacob M. Schermann und Nikolaus Urbanek, Paderborn: Fink 2022, S. 223–269. https://www.fink.de/display/title/55689?language=de

Das Geschriebene darf nicht ernst genommen werden – das Geschriebene muß todernst genommen werden. Zur Notation und Interpretation musikalischer Gesten im Schaffen György Kurtágs“, in: Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie 14/1 (2017), S. 67–92. http://www.gmth.de/zeitschrift/artikel/890.aspx bzw. https://storage.gmth.de/zgmth/pdf/890

… de la musique sauvage avec tout le confort moderne! The Orchestral Design of Le Sacre du printemps", in: Avatar of Modernity: The Rite of Spring Reconsidered, hg. von Hermann Danuser und Heidy Zimmermann, London: Boosey & Hawkes 2013, S. 81–101.

Digitale Projekte

www.explorethescore.org – Eine wissenschaftsbasierte Vermittlungsplattform zur Musik des 20. & 21. Jahrhunderts. Enthält u.a. digitale Ressourcen zur Klaviermusik von Béla Bartók mit András Schiff, Pierre Boulez mit Tamara Stefanovich sowie György Ligeti mit Pierre-Laurent Aimard.