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Kooperation soll Schule machen – Delegation des Indian Institute of Technology zu Gast an der Universität Potsdam

Delegation
Foto : Nura van Dongen

Eine Delegation des Indian Institute of Technology (IIT) in Roorkee, Indien, unter Leitung seines Direktors Prof. Dr. K. K. Prant hat am 18. November die Universität Potsdam besucht. Die Potsdamer Hochschule arbeitet bereits seit vielen Jahren eng mit dem IIT Roorkee zusammen. Gemeinsame Forschungsinteressen gibt es insbesondere in den Umweltwissenschaften und der Risikoforschung, was vor wenigen Jahren auch zur Kooperation im Rahmen des Graduiertenkollegs „NatRiskChange“ führte. Außerdem arbeiten Forschende beider Institutionen im umweltwissenschaftlichen Projekt Co-PREPARE eng zusammen, um Naturgefahren und die damit einhergehenden Risiken in Europa und auch im Himalaya besser beurteilen zu können. Künftig wollen die beiden Forschungseinrichtungen noch intensiver kooperieren und die Zusammenarbeit auch auf andere Disziplinen und Themen ausdehnen, darunter etwa die Informatik sowie die Forschung zu neuen Materialien wie zum Beispiel biologisch abbaubaren Kunstoffen und Clean Energy. Auch im Bereich des Wissens- und Technologietransfers, in dem das IIT Roorkee und die Uni Potsdam jeweils nationale Spitzenplätze einnehmen, ist ein engerer Austausch geplant. Darüber hinaus haben die beiden Einrichtungen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit zum Ausgangspunkt genommen, um eine Kooperation zwischen dem indischen Bundesstaat Uttarakhand und dem Land Brandenburg anzuregen. Die Gespräche dazu sollen schon Anfang nächsten Jahres in Indien fortgeführt werden.

„Unsere langjährige Kooperation mit dem IIT Roorkee ist ein herausragendes Beispiel für erfolgreichen Wissensaustausch, von dem alle Beteiligten profitieren“, sagte der Präsident der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D. „Wir sind zuversichtlich, dass die Universität Potsdam und das IIT in den kommenden Jahren auf vielen weiteren Gebieten fruchtbar zusammenarbeiten können – und dass diese Beziehungen beispielgebend sein können für eine gewinnbringende deutsch-indische Kooperation auf höherer Ebene.“

So waren bei den Gesprächen Potsdamer Forschende der Physik, der Materialforschung, der Chemie und der Informatik dabei, um Möglichkeiten für künftige Projekte in weiteren Disziplinen zu diskutieren. Außerdem haben Transferexperten beider Einrichtungen über Anknüpfungspunkte für Kooperationen im Bereich des Technologietransfers beraten. Aber auch die Umweltwissenschaftler wollen die erfolgreiche Kooperation fortsetzen: Für ein gemeinsames internationales Graduiertenkolleg, das Potsdamer Professorinnen und Professoren mit Kollegen des IIT auf den Weg bringen wollen, hoffen die Forschenden noch im November die Förderzusage der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu erhalten. „Im Erfolgsfall wäre dies die Grundlage für eine weitere hochkarätige Zusammenarbeit in Forschung und Hochschulbildung für die nächsten fünf bis zehn Jahre“, sagte der Potsdamer Hydrologe Prof. Dr. Axel Bronstert.

Das 1847 gegründete Indian Institute of Technology (IIT) in Roorkee, Indien wurde 2001 in die renommierte IIT-Gruppe aufgenommen und ist heute eine der besten Technischen Universitäten Indiens. Seit 2020 arbeiten Forschende beider Hochschulen beispielsweise im Forschungsprojekt „Co-PREPARE“ zur Analyse, Abschätzung und Vorhersage von Naturrisiken in der Himalaya-Region zusammen, das auf deutscher Seite vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert wird. Die Initiative für „Co-PREPARE“ ging u.a. auch von einem indischen Doktoranden aus dem Graduiertenkolleg „NatRiskChange“ der Uni Potsdam aus, der mittlerweile Professor am IIT Roorkee ist.

Veröffentlicht

Online-Redaktion

MNF