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Karibu Mr. Chancellor – Willkommen Herr Bundeskanzler!

Prof. Lydia Olaka, die an der UP promovierte, erläutert Bundeskanzler Olaf Scholz die Geologie und die Energieressourcen in Kenia.
Foto : © Bundespresseamt/Denzel
Prof. Lydia Olaka, die an der UP promovierte, erläutert Bundeskanzler Olaf Scholz die Geologie und die Energieressourcen in Kenia.

Prof. Lydia Olaka von der Technical University of Kenya in Nairobi begrüßte Bundeskanzler Scholz und den kenianischen Präsidenten Ruto sowie ihre Delegationen am vergangenen Wochenende im Ostafrikanischen Grabenbruch, um die geologische Entwicklung des Kenia-Rifts, seine geothermischen Ressourcen und Naturgefahren zu erläutern. Lydia Olaka war von 2006 bis 2011 Doktorandin am Institut für Geowissenschaften unserer Universität und forschte im DFG-geförderten Graduiertenkolleg „Das Zusammenspiel von Tektonik, Klima und Biosphäre in der Afrikanisch-Asiatischen Monsunregion“.

Nach ihrer Dissertation in Potsdam nahm Lydia Olaka eine Stelle als Dozentin an der University of Nairobi an und wechselte im vergangenen Jahr an die Technical University of Kenya, um eine Professur anzutreten und beim Aufbau dieser neuen Universität mitzuhelfen. Olakas Forschung zielt auf die Beziehungen zwischen jungen tektonischen Störungszonen und der Grundwasserbewegung im aktiven Grabenbruch ab, um die Ausbreitung von Schadstoffen, aber auch die Verfügbarkeit von Wasser für geothermische Prozesse und Energiegewinnung zu verstehen. Wer wäre also besser geeignet, dem interessierten Bundeskanzler über diese Problematik zu berichten? Denn Bundeskanzler Scholz wollte sich während seines Aufenthalts in Kenia vor allem auch über das Geothermiekraftwerk von Olkaria im Zentrum des Grabenbruchs informieren.

Kenia ist mittlerweile das führende Land in Afrika bei der Erkundung und Erschließung geothermischer Ressourcen für die Stromerzeugung und den direkten Verbrauch. Die geothermischen Systeme in den meisten Regionen Kenias sind vulkanischen Ursprungs, und die Reservoire und somit die Verfügbarkeit von geothermischen Wässern wird vor allem durch die Dynamik von jungen Verwerfungs- und Bruchsystemen kontrolliert, die von GeologInnen der Universität Potsdam mehrfach untersucht wurden und die in diesem Sommer wieder Ziel für gemeinsame Detailstudien mit kenianischen und US-amerikanischen KollegInnen sein werden.

Das Olkaria-Kraftwerk produziert 800 MW und gehört zu einem der größten Geothermiesysteme der Welt. Diese einzigartige und komplexe Region jungen vulkanischen Ursprungs erklärte Lydia Olaka enthusiastisch und kenntnisreich dem Gast aus Deutschland, der von der Geologie sowie den Energieressourcen der Region sichtlich beeindruckt war.

Veröffentlicht

Online-Redaktion

Sabine Schwarz

Sachgebiet

GeologieInternationalesMathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät