Er gehörte mit der Immatrikulationsnummer 12 zu den ersten Studenten, die 1948 mit der Gründung der Brandenburgischen Landeshochschule das Physikstudium aufnahmen, das er 1952 erfolgreich beendete.
Mit der Berufung des ersten Direktors der Experimentalphysik Dr. Kölle wurde Horst Melcher dessen studentischer Hilfsassistent, war tätig beim Aufbau des Fortgeschrittenen-Praktikums und von 1953 bis 1960 dessen Leiter. Seine besonderen Verdienste waren die Initiative und der Aufbau der Abteilung Isotopentechnik einschließlich eines dazugehörigen Praktikums. Es war die erste Isotopeninstitution im Bereich des Ministeriums für Volksbildung. Unter der Leitung von Prof. Melcher entwickelte sich diese Abteilung zu einer anerkannten Institution für Lehre, Forschung und Weiterbildung. Zahlreiche Publikationen, auch Patente, die Habilitation von Dr. H. Melcher und drei Promotionen seiner Mitarbeiter dokumentieren die Leistungsfähigkeit zur Isotopentechnik, Radioaktivität und Kernphysik.
Auch die intensive Auseinandersetzung mit der Einstein'schen Relativitätstheorie und seine diesbezüglichen Publikationen, wie das studienorientierte Lehrbuch „Relativitätstheorie in elementarer Darstellung“ (1969, Deutscher Verlag der Wissenschaften) zeichnen den bis ins hohe Alter noch wissenschaftlich sehr aktiven Verstorbenen aus.
Prof. Dr. Ludwig Brehmer
Sprecher des Professoren-Kollegiums der Emeriti der Math.-Nat. Fakultät