Anlässlich 10 Jahre Artenschutzprojekt Sumpfschildkröte in Nordostdeutschland erstellte die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Artenschutz (AGENA e.V.) eine Ausstellung. Die Ausstellung "Zeugen der Urzeit - Emys Orbicularis" ist im Wintersemester (Oktober 2022 bis März 2023) im Foyer von Haus 26 am Campus Golm ganztägig zu besichtigen.
Die interessante und spannende Thematik zeugt vom Engagement ehrenamtlicher Naturschützer, Wildbiologen und Forstleuten. Erklärtes Ziel ist es, Außenstehende für den Schutz der Europäischen Sumpfschildkröte zu begeistern.
Inhaltlich widmet sich die Ausstellung den Fangaktionen, Freilandstudien und Entdeckungen der längst vergessenen oder verschollenen Reliktpopulationen. Mit der Ausstellung wird auf die Sensibilität der letzten Sumpfschildkrötenvorkommen aufmerksam gemacht. Zukünftig hängt der Erfolg des Schutzprojektes immer mehr vom Verständnis der Bewohner und Besucher der Naturlandschaften in Nordostdeutschland ab, denn hier stabilisieren sich die Reliktpopulationen gegenwärtig wieder - dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen.
Schildkröten sind aufgrund ihrer Seltenheit und verborgenen Lebensweise in freier Wildbahn kaum einmal zu beobachten. Kernpunkt der Ausstellung bilden daher zwei sogenannte biologische Gruppen, welche die Tiere zum einen in ihrem natürlichen Lebensraum – einem Gewässer – zeigen, zum anderen aber den sensiblen Vorgang der Eiablage und des Schlupfes demonstrieren. Darüber hinaus wird mittels Fotos, Grafiken und Texten anschaulich über die Biologie, Gefährdung der Art und das Schutzprojekt berichtet.
Die Ausstellung wurde von der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg, der Heinz Sielmann Stiftung und der Klara Samariter Stiftung gefördert.