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Baumringe helfen beim Verständnis vergangener Erdbeben

Forscher des Instituts für Umweltwissenschaften und Geographie der Universität Potsdam untersuchen Kohlenstoffisotope und die Holzanatomie von Radiata-Kiefern auf Zellebene, um zu verstehen, wie sich seismisch bedingte Veränderungen der Wasserverfügbarkeit auf das Baumwachstum auswirken.

Wenn Erdbeben die Erdoberfläche erschüttern, erhöhen sie die Durchlässigkeit der Böden, was zu einer Verschiebung des Wasserflusses im Untergrund führen kann. Frühere Beobachtungen deuten darauf hin, dass sich das Wasser nach einem Beben in Tälern sammeln und entlang von Bergkämmen abfließen kann, was sich auf das Wachstum und die Transpiration von Bäumen auswirken könnte - vor allem in wasserarmen Umgebungen. Um dies zu prüfen, untersuchten Mohr et al. nach dem Maule-Erdbeben im Jahr 2010 Kiefernwaldplantagen im chilenischen Küstengebirge. Die jetzt veröffentlichte Studie zeigt, wie eine dendrohydrologische Analyse im kurzfristigen Bereich (d. h. im Wochenbereich) Auswirkungen aufzeigen kann, die bei Analysen im Jahresmaßstab möglicherweise übersehen werden.

Mohr, C. H., Manga, M., Helle, G., Heinrich, I., Giese, L., & Korup, O. (2021). Trees talk tremor – Wood anatomy and content reveal contrasting tree-growth responses to earthquakes. Journal of Geophysical Research: Biogeosciences, 126, e2021JG006385. https://doi.org/10.1029/2021JG006385

Veröffentlicht

Online-Redaktion

Stefanie Mikulla