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auf der Internetseite des Lehrstuhls für Molekulare und Experimentelle Ernährungsmedizin am Institut für Ernährungswissenschaft!
Am Lehrstuhl für Molekulare und Experimentelle Ernährungsmedizin des Instituts für Ernährungswissenschaft untersuchen wir den Einfluss der Ernährung auf den Stoffwechsel und die Gehirnfunktion. Unser wissenschaftliches Interesse liegt hier auf der Regulation der Insulinsensitivität. Insulin ist ein von der Bauchspeicheldrüse produziertes Hormon, welches den Blutzucker reguliert, aber auch die Nahrungsaufnahme beeinflusst und die Gehirnfunktion unterstützt. Eine verringerte Insulinresistenz im Gehirn, einem Zustand, indem der Körper nicht mehr ausreichend auf physiologische Insulinkonzentrationen reagieren kann, kann eine erhöhte Nahrungsaufnahme verursachen und somit die Entstehung von Adipositas und Diabetes begünstigen. Andererseits ist eine Falsch- und Überernährung auch ein entscheidender Faktor für die Entstehung von Adipositas und Insulinresistenz, welche Merkmale des metabolischen Syndroms darstellen. Die steigende Prävalenz von Adipositas, das Auftreten Adipositas-assoziierter Erkrankungen, wie die Stoffwechselkrankheit Typ 2 Diabetes mellitus (Altersdiabetes) betrifft heutzutage alle Bevölkerungsschichten, verringert die Lebensqualität und stellt eine große Belastung für unser Gesundheitssystem dar. Epidemiologische Daten weisen zudem darauf hin, dass Diabetes mit neurodegenerativen und neurologischen Folgeerkrankungen assoziiert ist. So weisen Patienten mit chronischem Übergewicht, Diabetes als auch neurodegenerativen Erkrankungen wie Morbus Alzheimer klare, molekulare Anzeichen einer Insulinresistenz im Gehirn (zentrale oder zerebrale Insulinresistenz) auf.
In diesem Kontext bewegt sich der grundsätzliche Forschungsschwerpunkt unserer Arbeitsgruppe, mit einem Fokus auf der Interaktion der mitochondrialen Funktion und Insulinsignalkaskade. Unter Nutzung unterschiedlicher in vitro und in vivo Modelle erforschen wir ernährungsbedingte Gründe für die Entwicklung der Insulinresistenz, um neue potentielle therapeutische Zielstrukturen aufzudecken, welche die metabolische Gesundheit verbessern oder fördern können. Durch Kollaboration mit wissenschaftlichen Arbeitsgruppen an Kliniken können wir unsere Beobachtungen im Menschen überprüfen und so einen translationalen Ansatz ermöglichen. Darüber hinaus eruieren wir Zusammenhänge von zentraler Insulinresistenz und neurologischen und neurodegenerativen Erkrankungen, um neue Einsichten über mögliche, gemeinsame Veränderungen dieser Erkrankungen zu erlangen. Letztlich untersuchen wir neue, präklinische Ernährungsinterventionen, um die Insulinwirkung zu verbessern und zu unterstützen und ein gesundes Leben zu fördern.