Der Erfinder und Autor des Stolperwörter-Lesetests (STOLLE) Wilfried Metze ist leider vor einiger Zeit verstorben. Die Professur für Grundschulpädagogik Deutsch der Universität Potsdam übernimmt die Administration und Verteilung des Tests.
Wilfried Metze wurde 1947 in Oberfranken geboren und ist dort auch aufgewachsen. Seit 1972 war er Grundschullehrer in Berlin Reinickendorf. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Seine Schwerpunktarbeit im Primarbereich hat sich in zahlreichen Veröffentlichungen niedergeschlagen; besonders hervorzuheben sind die Tobi-Fibeln.
STOLLE (STOLperwörter-LEsetest)
Der Stolperwörter-Lesetest ist seit einigen Jahren zu einem Standard-Diagnose-Verfahren in der Grundschule geworden. Der Gruppentest ist sehr einfach durchführbar und misst Lesegeschwindigkeit und -sicherheit auf der Satzebene. Sinnerfassung und Überprüfung der syntaktischen Stimmigkeit sind im Test implizit enthalten.
Der Test ist für die ersten bis vierten Klassen durch große angefallene Stichproben geeicht. Es stehen Prozentrang-Vergleichstabellen zur Verfügung. Der Test kann in höheren Schulstufen eingesetzt werden, jedoch liegen hier keine Vergleichstabellen vor.
Der Test und alle benötigten Materialien werden kostenlos als pdf-Dateien zum Download zur Verfügung gestellt. Die Materialien sollen nicht verändert und/oder weiter verbreitet werden (Empfehlungen bitte unter Hinweis auf diese Internetseite). Schulen, die den Test einsetzen, gehen darüber hinaus keinerlei Verpflichtungen ein. Die Universität Potsdam schließt jegliche Haftungsansprüche, die sich aus der Nutzung des Tests ergeben könnten, aus.
Testformen
Der Stolperwörter-Lesetest ist einsetzbar ab Ende des 1. Schuljahrs. Für diesen Zeitpunkt gibt es eine Testversion mit nur 45 Sätzen gegenüber 60 in der Version für alle weiteren Klassenstufen.
Sowohl für die 1. Klasse als auch für die Version 2. bis 4. Klasse gibt es Pseudo-Parallelformen (A und B). Dadurch wird ein das Ergebnis verfälschendes Abgucken beim Nachbarn erschwert. Um Lerneffekte bei mehrfacher Anwendung des Tests zu vermeiden, gibt es für die Klassen 2 bis 4 zwei zusätzliche Formen C und D. Auch sie sind Pseudo-Parallelformen. Die Vergleichstabellen lassen sich auf diese Formen nicht anwenden, denn für sie liegen zu wenige Auswertungsdaten vor. Für eine klasseninterne Auswertung liefern sie jedoch aussagekräftige Ergebnisse. Für alle Formen gibt es Auswertungsschablonen, die auf Folien kopiert werden können, um die Auswertung zu erleichtern.