Leseflüssigkeit im Blick (LiB)
In einer Blickbewegungsuntersuchung (in Kooperation mit der Forschergruppe Heterogenität und Inklusion der Universität Potsdam (FG-HI)) werden Unterschiede im Leseverhalten starker und schwacher Leser untersucht. Aus einer größeren Stichprobe werden für diese Untersuchung nur schwache und starke Leser ausgewählt, um gruppenspezifische Lesestrategien identifizieren zu können. Diese Leser lösen zwei Aufgaben zum Arbeitsgedächtnis und lesen zwei Texte mit gleichem Schwierigkeitsgrad und von gleicher Länge entweder selbständig oder während des Vorlesens durch einen Hörbuchsprecher leise mit. Dabei werden ihre Blickbewegungen aufgezeichnet. So können wir herausfinden, wie weit die aktuelle Fixation des (Mit-)Lesers von der Position des Hörbuchsprechers im Text abweichen kann, ohne dass vor allem die schwachen Leser den Anschluss an den Hörbuchsprecher verlieren. Die Ergebnisse tragen dazu bei, die Methode „Lesen mit Hörbuch“ an unterschiedliche Leseniveaus anzupassen und so für die Förderung der Leseflüssigkeit in heterogenen Klassen gewinnbringend einzusetzen.