Umfeldanalyse zum Aufbau einer Datenkultur in Brandenburg (Wuttke et al., 2021)
Die “Umfeldanalyse zum Aufbau einer neuen Datenkultur” untersucht internationale und nationale Strategien, Prozesse, Diskussionen sowie Entwicklungen im Forschungsdatenmanagement, um daraus eine Handlungs- und Implementierungsempfehlung für eine Forschungsstrategie des Landes Brandenburg abzuleiten.
Es gibt keine einheitliche Definition von dem Begriff Daten, da dieser im Kontext verschiedener Fachdisziplinen mehr oder weniger umfassend verstanden wird. Im Rahmen von FDM-BB wird der Fokus auf digitale Forschungsdaten gerichtet. Forschungsdatenmanagement hat hochqualitative Forschungsdaten, die überprüfbar und transparent sind, zum Ziel. Ein gesteigerter Erkenntnisgewinn, die Verwertung und die Nachnutzung der Daten werden angestrebt. Dies wird durch einen möglichst ununterbrochenen Datenlebenszyklus erreicht, der alle Prozesse der Daten von der Erhebung bis zur Langzeitarchivierung umfasst. Idealerweise sind Forschungsdaten auffindbar, zugänglich, interoperabel und nachnutzbar (FAIR-Prinzipien). Dabei ist die Nachnutzbarkeit das übergeordnete Ziel.
Anforderungserhebung bei den brandenburgischen Hochschulen (Radtke et al., 2020)
Dieser Bericht nimmt die Institutionalisierung von Forschungsdatenmanagement (FDM) an den staatlichen Hochschulen Brandenburgs in den Blick. Er soll zur Beantwortung der folgenden Fragen beitragen: Warum wird FDM dort institutionalisiert? Wie wird FDM dort institutionalisiert? Welche Herausforderungen für eine weitere Institutionalisierung bestehen und wie kann ihnen begegnet werden?
Zur Erhebung des Status Quo und zur Identifikation von Anforderungen und Weiterentwicklungspotenzialen wurde deshalb eine Organisationsuntersuchung durchgeführt. Untersuchung ist neben der Einhaltung wissenschaftlicher und professioneller Standards auch dem Anwendungsbezug der Ergebnisse, deren Anwendbarkeit im Kontext und der Partizipation der Beteiligten verpflichtet. Da es um ein für die betrachteten Einrichtungen noch vergleichsweise neues Themengebiet handelt, wurde ein exploratives Forschungsdesign unter Einsatz qualitativer Methoden gewählt. Grundlage der Ergebnisse sind ein Auftaktworkshop unter Beteiligung der Hochschulen, eine Dokumentenanalyse und 16 leitfadengestützte Expert*innen-Interviews auf Arbeits- und Leitungsebene der brandenburgischen Hochschulen. Die Ergebnisse werden anhand von vier Handlungsbereichen strukturiert vorgestellt: Relevanz von FDM und Institutionalisierung an den Hochschulen; Technologie und Infrastruktur; Personal und Qualifizierung; Organisation, Kooperation und Finanzierung. Dabei stellt der Bericht sowohl den Status Quo als auch die Ziele der Hochschulen sowie die Wünsche an eine Landesinitiative vor.
Nachricht übernommen von der Online-Redaktion der Universitätsbibliothek.