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03.06.2024

Die europäische Idee (er-)leben

Studentin Alicja Tuliszka durfte zusammen mit anderen Studierenden im April während der European Students Assembly in Straßburg Europa hautnah erleben: Die Veranstaltung versammelt Studierende, die vor Ort im Europäischen Parlament über aktuelle Themen diskutieren, politische Empfehlungen entwerfen und für diese dann bei Stakeholdern und Entscheidungsträger*innen einstehen. Wie die Erfahrung für Alicja war, lesen Sie in ihrem Rückblick.

Stellen Sie sich eine Gruppe von Studierenden vor, genau wie Sie und ich, die aus allen Ecken Europas zusammenkommen und ein gemeinsames Ziel verfolgen: die Zukunft zu gestalten. Das ist der Zauber der European Students Assembly (ESA), einer Initiative voll internationaler Zusammenarbeit und interdisziplinärem Austausch. Die ESA ist mehr als nur eine Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen. Sie fördert das Gefühl der europäischen Einheit und das persönliche Wachstum. Die Teilnehmenden gehen mit einem gestärkten Gefühl der Zugehörigkeit zur europäischen Gemeinschaft und mit unschätzbaren Erfahrungen für ihr berufliches und persönliches Leben aus der Veranstaltung heraus. Es handelt sich nicht nur um eine Veranstaltung, sondern um ein Abenteuer, das schon Monate vor dem Betreten des Europäischen Parlaments beginnt.

Ich beschloss, mich als Koordinatorin für die European Students Assembly zu bewerben, um Kommiliton*innen zu unterstützen, neue Kooperationen aufzubauen und ihr Engagement sowohl auf europäischer Ebene als auch in ihren lokalen Gemeinschaften zu fördern. Durch meine bisherigen Erfahrungen und Fähigkeiten wollte ich die Podiumsteilnehmenden dazu ermutigen, in den Diskussionen unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und die Bedeutung individueller Stimmen bei der Gestaltung der kollektiven Zukunft zu unterstreichen.

Seit Januar 2024 koordinierte ich das Panel 10 „ EU of tomorrow “, das Strategien entwickelt sollte, wie die EU bei ihrer Erweiterung in den kommenden Jahren Sicherheit und gute Regierungsführung gewährleisten kann. Ich leitete eine Gruppe von 20 motivierten Diskussionsteilnehmer*innen, die anhand von Fallstudien und Treffen mit Experten acht wirkungsvolle politische Empfehlungen formulierten. Diese konzentrierten sich auf verschiedene Aspekte der EU-Erweiterung, z. B. die Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der EU und den Beitrittskandidaten, den schrittweisen EU-Beitritt, den Übergang zur Abstimmung mit qualifizierter Mehrheit oder die Verbesserung der Möglichkeiten für den kulturellen Austausch.

Der Höhepunkt der ESA fand vom 10. bis 12. April in Straßburg in den repräsentativen Räumen des Europäischen Parlaments statt. Die Veranstaltung startete mit ersten persönlichen Podiumsdiskussionen, interessanten Debatten zwischen den Podiumsmitgliedern und war geprägt vom wertvollen Austausch von Ideen und Strategien, der in monatelanger Vorbereitung entstanden war. Zu sehen, wie alle unsere Empfehlungen von der European Students Assembly angenommen wurden, war ein Moment, den ich nie vergessen werde – eine Erinnerung daran, dass unglaubliche Dinge geschehen können, wenn Menschen zusammenkommen. 

Die ESA geht weit über die Veranstaltung in Straßburg hinaus. Die Teilnehmenden werden Teil einer lebendigen Gemeinschaft von Alumnae und Alumni, die sich dafür einsetzen, die Stimme der Jugend zu stärken und diese Initiative Jahr für Jahr zu verbessern. Was ich Ihnen bis jetzt erzählt habe, ist nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um die vielen Möglichkeiten geht, die die ESA zu bieten hat.

Egal, was Sie studieren oder wie viel Erfahrung Sie haben, und vor allem, wenn es Sie aus Ihrer Komfortzone herausholen soll – die ESA ist der richtige Ort!