Webmeeting - Gesellschaftliche Akzeptanz von CO2 Sequestrierung und Atomendlagerung
Lehrende
Dr. Katja Heeschen, Department Geochemie des Geoforschungszentrums Potsdam (GFZ) + Geowissenschaften, Universität Potsdam
Andreas Solders, Department of Physics and Astronomy, Uppsala Universitet/Schweden
Partnering
- Dozierendenaustausch via Erasmus+ STT (Staff Training Mobility)
Kooperationsformat
PRE-COIL / Single Event
Katja Heeschen, zuvorderst Forscherin am GFZ Potsdam aber auch Lehrende der Geowissenschaften an der Universität Potsdam und im ERASMUS-Austausch an der Universität Uppsala Schweden regte die Kooperation an und organisierte mit einem schwedischen Kollegen ein Online-Webmeeting für Studierende zweier Kurse an je unterschiedlichen Fachbereichen:
- Kurs Hydrogeologie (Geowissenschaften, Universität Potsdam, 12 Masterstudierende)
- Kurs Energiesysteme (Physics Department, Universitet Uppsala, 16 Bachelorstudierende)
An der einmaligen und über 4 Stunden dauernden Veranstaltung waren 4 Dozierende (je 1 Moderator:in; je 1 Gastvortragende:r) sowie je ein Medienverantwortlicher beteiligt.
Ziele und Inhalte der LV
Die ausschlaggebende Idee für die Kooperation war der Wunsch, als Dozierende mit selbst noch nicht ausprobierten medial gestützten Lehr-Lernszenarien zu experimentieren und diese Erfahrung auch den Studierenden zu ermöglichen. Darüber hinaus sollte der gemeinsame Unterricht mit Studierenden anderer Studiengänge
- neue fachlich Perspektiven auf Themen eröffnen, die lokal nicht unterrichtet werden,
- externe Expertise in Form von Gastvorträgen in die Lehre vor Ort einbinden,
- die Bedeutung und den Nutzen von Interdisziplinarität anhand des Webmeeting-Themas aufzeigen und
- en Austausch zwischen den Fächern ermöglichen
Nebenbei machten die Studierenden Erfahrungen mit der virtuellen Kollaboration und einer speziellen Anwendung.
Didaktische Gestaltung
In Vorbereitung auf das Webmeeting wurde eine doppelstündige Vorlesung vorangestellt, um in das Thema einzuführen. Es wurden zwei Fachartikel zu den Themen (ein Artikel pro Universität und Gastvortrag) zur vorbereitenden Lektüre ausgegeben. Die Studierenden wurden aufgefordert zu einem Artikel oder allgemein zu den Themen eine Frage zu formulieren und in den Chat des virtuellen Klassenraums einzustellen.
Ebenfalls vorbereitend wurden Informationen zum Ablauf des Meetings gegeben und ein Videotutorial zum Umgang mit Adobe Connect zur Verfügung gestellt. In beiden Studierendengruppen wurde ein:e Moderator:in gewählt, der:die sich ausführlicher mit der Webkonferenzsystem befasste.
Der Ablauf des Webmeeting-Tages ist in nebenstehender Abbildung dargestellt.
Tools
Als Webkonferenzsystem wurde Adobe Connect genutzt. Hinzu kamen Headset für die Studierenden, mehrere externe Webcams und für die Vortragenden ein externes Mikrofon.
Folgende Features von Adobe Connect wurden genutzt:
- Bildschirmübertragung und Dokumentenupload
- Layouts - für jede Phase des Webmeetings wurden je eigene und den Lehr-Lernaktivitäten entsprechend angepasste Oberflächen gestaltet
- Teilnehmendenverwaltung und Breakoutrooms für die Gruppenarbeitsphasen
- Notepad und Whiteboard für Notizen während der Gruppenarbeit
- Umfragetool für aktivierende Polls während/nach den Gastvorträgen und für Feedback zur Veranstaltung
- Chat für Nachfragen und Gruppenkommunikation
Erfahrungen
- Klein beginnen, wenn noch keine Erfahrungen mit Kooperationen vorliegen.
- Experimentieren lohnt sich – auch kleine Events können wertvolle Erfahrungen generieren.
- Das Szenario ist lohnend, um es auf eine mehrwöchige Kooperation auszuweiten. So wären eine breitere Einarbeitung und die stärkere Nutzung der Vorteile der Interdisziplinarität möglich.
- Besonders wichtig bei einmaligen Events sind: eine detaillierte Planung, die genaue Zuweisung der Verantwortungen, ein Backup-Plan und genügend Zeit für den Aufbau und das Testen der Technik am Tag der Veranstaltung.
- Bei größeren Gruppen an einem Standort und geplanten Gruppenarbeitsphasen nach Möglichkeit separate Räume zur Verfügung stellen.
- Bei begrenzter Kapazität des WiFi besser Gruppenvideos verwenden als individuelle Kameras für jede:n Studierende:n.