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INTERFACE – INTERcultural proFiciency and orAl CompetenCE in English

Lehrende

Karen Abel, Lecturer, Beit Berl College, Kfar Saba/Israel 

Dr. David Prickett, Leiter des Zentrums für Sprachen und 
Schlüsselkompetenzen (Zessko), Leiter des Sprachbereichs Englisch/Philologie; Universität Potsdam



Format

Die Kooperation erfolgte im Rahmen zweier separater, parallel stattfindender Kurse für Lehramtsstudierende im Fach Englisch und auch für Zwei-Fach-BA-Studierende.

  • Englisch Hörverstehen und mündlicher Ausdruck I (Potsdam, Prickett)
  • English - Oral Proficiency (Beit Berl, Abel)

Aufgrund des früheren Semesterbeginns in Israel waren die Kooperationsaktivitäten auf ca. 8 Wochen begrenzt. Nach der Reflexion des ersten Kooperationsprojektes, wurden diese Aktivitäten im zweiten Durchgang hin zu gemeinsamen synchronen Treffen erweitert.

Im 1. Durchgang (WiSe 2019/2020) erfolgte die Teilzeit-Kollaboration der Studierenden zwischen den jeweils getrennt stattfindenden Sitzungen.

Im 2. Durchgang (SoSe 2020) wurde die Kollaboration in die wöchentlichen Seminartermine integriert: Die Studierenden arbeiteten 45 Minuten synchron im Plenum und in Gruppen (Breakout-Rooms). Die Kollaboration der Studierenden zwischen den Sitzungen blieb bestehen.


Ziele und Inhalte der LV

Beide Kurse fokussierten auf die Sprachausbildung von (Lehramts-)Studierenden im Fach Englisch. Trotz der unterschiedlichen Schwerpunkte (Aussprache [Potsdam], Oral Production [Beit Berl]) haben die Lehrkräfte ein gemeinsames Lehrkonzept entwickelt, das die Lernziele beider Lehrveranstaltungen abdeckt:

  • das Training von Sprach- und Hörvermögen durch die Bearbeitung gemeinsamer Themen, z.B. „Studieren im Ausland“(*)
  • das Erkennen und Überwinden stereotyper Vorstellungen vom Leben im jeweils anderen Land durch interkulturellen Austausch
  • die Entwicklung pädagogischer Kompetenzen, z.B. durch Peer-Review
  • das Training von Flexibilität, sozialer Anpassung und von Verantwortungsübernahme
  • das kollaborative Lernen und Lehren im COIL-Format

(*) Nach Abschluss dieses Kurses entschied sich ein Lehramtsstudierender der Universität Potsdam dafür, einen Erasmus+ Aufenthalt in Israel zu verbringen.


Didaktische Gestaltung

  • Gemeinsame Auftaktsession: Einführung, Kennenlernen, Gruppenbildung
  • [1. + 2. Durchgang] Selbstorganisierte Treffen der gemischten Studierendengruppen - parallel zu/außerhalb der regulären Kurssitzungen
    • Diskussion verschiedener Themen und Aufzeichnung der Gruppengesprächen 
    • Rezeption (Hören, Verstehen) von und gegenseitige Rückmeldung zu erstellten Kurzvideos 
  • [2. Durchgang] Diskussionsrunden in der Gesamtgruppe zusätzlich zu Gruppenaktivitäten
  • Gemeinsame Abschlusssession

Feedback und Leistungsbewertung:

  • Einzelfeedbacks durch Lehrende [1. Durchgang] und globale Feedbacks + Einzelbewertungen [2. Durchgang] auf Prüfungsnebenleistungen 
  • Unterschiedlicher Fokus je nach Kursschwerpunkt > UP: Hörverstehen und Aussprache; Beit Berl: oral production, flow of speech, rhetoric 
  • Aufzeichnungen der Gruppengespräche (Leistungsbewertung [Beit Berl]; Prüfungsnebenleistungen [U Potsdam])
  • Rollenspiel nach Abschluss der Kooperationsphase (Leistungsbewertung [U Potsdam; Aussprache, rhetorische Fähigkeiten])

Tools

  • Zoom (Web-Meetings),
  • Open.UP (Gemeinsamer Moodle-Kurs [im WiSe 2019/2020]),
  • Linoit (Synchrones Whiteboard für Zusammenarbeit)
  • Mentimeter (Brainstorming, Word-Clouds, Warmer-Aktivitäten)

Erfahrungen

  • Das A und O ist die Passung der Partner:innen
  • Viel Zeit mitbringen für die Vorbereitung der Kooperation, insb. wenn gemeinsame Themen gefunden werden müssen.
  • Umsetzbare Lernziele und Möglichkeiten müssen klar definiert werden, um sinnvolle Aufgaben entwickeln zu können.
  • Nichts erzwingen, wenn eine Passung zwischen den Partner:innen, von Interessen und gemeinsamen Themen nicht oder nur sehr schwer erreicht werden kann.
  • Nur wenig Betreuung von Studierendengruppen war notwendig.
  • Studierende übernahmen in Arbeitsphasen Verantwortung, reagieren flexibel bei kleinen Problemen und unterstützten sich gegenseitig bei zeitlicher Enge.
  • Faszinierende Vielfalt und persönliche Geschichten – der Kurs bietet eine modellhafte Form authentischen Lernens.