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Nachhaltig leben, aber wie? – 3. Internationale Summer School zur Nachhaltigkeit an der Uni Potsdam

Teilnehmende der „Sustainable Development Academy“ (SDA) 2022.
SDA-Gruppe beim Nistkasten-Workshop
Photo : Volodymyr Kokhan
Teilnehmende der „Sustainable Development Academy“ (SDA) 2022.
Photo : Volodymyr Kokhan
SDA-Gruppe beim Nistkasten-Workshop

Wie sieht die Erde in Zukunft aus? Wie wollen wir auf ihr leben, damit auch künftige Generationen dies noch können? Bereits zum dritten Mal bringt die „Sustainable Development Academy“ (SDA) im August Studierende und Interessierte aus aller Welt an der Universität Potsdam zusammen, um sich kritisch und kreativ mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) zu befassen. Ziel des Programms ist es, dass den Teilnehmenden gelingt, Ansätze zu entwickeln, mit denen die Nachhaltigkeitsziele auf lokaler Ebene erreicht werden können. Dabei stehen jeweils zwei der insgesamt 17 Sustainable Development Goals im Fokus. In diesem Jahr sind es „nachhaltige Städte und Gemeinden“ (Nummer 11) sowie das Leben an Land“ (Nummer 15). Während der Summer School treffen die Teilnehmenden mit Potsdamer Forschenden sowie Akteuren aus der Praxis zusammen, erhalten umfangreiches Fachwissen und die Gelegenheit zum Austausch. Außerdem erfahren sie, wie nachhaltige Ziele in konkreten Handlungsfeldern schon jetzt umgesetzt werden, und entwickeln im Design Thinking Workshop mit dem Hasso-Plattner-Institut Lösungen für reale Herausforderungen. Für das Programm stellt das International Office zehn Stipendien für Studierende von Partneruniversitäten zur Verfügung. Hinzu kommen – dank der Förderung aus dem Innovationsfonds des Uni-Präsidenten – drei Plätze für Menschen aus Botswana und Namibia. Die Universität Potsdam unterhält seit einiger Zeit intensive Beziehungen zu Hochschulen in verschiedenen afrikanischen Ländern und will diese weiter ausbauen.

Das Programm wurde durch das International Summer Campus Office (ISCO) so konzipiert, dass alle, die sich für die Sustainable Development Goals interessieren, daran teilnehmen können.

„Es gibt bereits eine bunte Mischung an Anmeldungen von Menschen aus aller Welt: Bachelor- und Masterstudierende, aber auch Doktorand:innen und anderen Interessierten, von Anfang 20 bis Mitte 40. Ebenso vielfältig sind die Studiengänge und Hintergründe der Teilnehmenden: von Architectual Engineering & Planning aus Palästina, über Politologie aus Kanada, bis hin zu Animal and Veterinary Sciencesaus Botswana.“, sagt Adina Schröter aus dem ISCO.

Die Sustainable Development Academy gibt den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen. Dabei sehen sie nicht zuletzt, was in anderen Ländern und anderen Bereichen passiert. „Kurzzeitprogramme werden allgemein immer beliebter, weil sie viel Input und Kontakt zu Expert:innen in komprimierter Zeit bieten – und man sich ausgezeichnet vernetzen kann. Es gibt also eine sehr hohe Lernkurve“, so die Organisatorin Adina Schröter.

Dabei präsentiert die SDA Potsdam in seiner ganzen Vielfalt als Wissensstandort: Beteiligt sind neben der Universität Potsdam auch außeruniversitäre Forschungsinstitute wie das Potsdam Institute for Climate Impact Research (PIK) und das Research Institute for Sustainability Helmholtz Centre Potsdam (RIFS), wohin eine Exkursion führen wird. Weitere Einblicke in Beispiele partizipativer und ökologischer Stadtgestaltung erhalten die Teilnehmenden bei Exkursionen zu den Urbanen Waldgärten in Berlin Britz und der emissionsfreien Gartenstadt in Potsdam-Drewitz. Beide wurden bzw. werden als Projekte von der Universität wissenschaftlich begleitet. Das ISCO Team freut sich sehr, so renommierte lokale Akteure für die SDA gewinnen zu können – machen solche Begegnungen doch den praxisorientierten Charakter einer Summer School aus.“

Darüber hinaus erfahren die SDA-Teilnehmenden im Botanischen Garten der Universität etwas über die Erhaltung vom Aussterben bedrohter Wildpflanzen, gefährdete tropische Pflanzen und das koloniale Erbe dieses und anderer Gärten. Außerdem erklärt ein Vegetationsökologe, wie auf ehemaligen Brandflächen Wälder heranwachsen, die gegenüber künftigen Waldbränden und dem Klimawandel widerstandsfähiger sind. „Nach so viel Input werden die Teilnehmenden mithilfe der vom Hasso-Plattner-Institut vermittelten Design Thinking-Methode in multidisziplinär zusammengesetzten Teams an der Lösung von realen Problemen arbeiten“, erklärt Adina Schröter das Programm. „Und die im Austausch gewonnenen Erkenntnisse und erlernten Methoden bestenfalls später nutzen können, um in ihren Gemeinden kreative Ansätze zu entwickeln, mit denen sich die Nachhaltigkeitsziele erreichen lassen.“

Weitere Informationen:
https://www.uni-potsdam.de/de/isc/kurse/summerschool/sda2023