Mit dem Ziel gemeinsame Projekte von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Biotechnologie anzustoßen, veranstalten die Universität Potsdam, die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung (IAP) am 12. August 2014 einen gemeinsamen Workshop in Golm. Brandenburgische Forschungseinrichtungen und Unternehmen sollen bei dieser Veranstaltung für eine Beteiligung an der Public-Private Partnership „Bio-based Industries“ interessiert werden, die als neue Joint Technology Initiative (JTI) im Europäischen Forschungsrahmenprogramm „Horizon 2020“ etabliert wurde. Bei den JTIs handelt es sich um langfristig angelegte öffentlich-private Partnerschaften zur Unterstützung transnationaler Forschungsprojekte in ausgewählten Technologiefeldern. Hier geht es konkret um die Entkopplung von Ressourcenverbrauch und Umweltbelastungen.
Die Herstellung biobasierter Produkte und Biokraftstoffe aus Holz, landwirtschaftlichen Rückständen und biologisch abbaubaren Abfällen gehört zu den Schwerpunktthemen der Joint Technology Initiative. Diese will einen Beitrag zur Entkopplung des europäischen Wirtschaftswachstums von Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung leisten. Zudem wird erwartet, dass die Aktivitäten der JTI besonders im ländlichen Raum neue Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnen. Es geht darum Technologien zu demonstrieren, mit denen neue chemische Bausteine, Werkstoffe und Verbraucherprodukte aus europäischer Biomasse entwickelt werden können und die den Bedarf an fossilen Ausgangsstoffen ersetzen. Geschäftsmodelle sollen entwickelt werden, die die Wirtschaftsbeteiligten entlang der Wertschöpfungskette zusammenführen – von der Versorgung mit Biomasse über Bioraffinerien bis hin zum Verbraucher biobasierter Werkstoffe, Chemikalien, Brenn- und Kraftstoffe. Ziel ist es, Bioraffinerie-Anlagen mit Vorbildcharakter aufzubauen, die Technologie- und Prozessoptimierungen für biobasierte Werkstoffe, Chemikalien, Brenn- und Kraftstoffe umsetzen und dabei Kosten- und Leistungsverbesserungen aufweisen, die sie konkurrenzfähig machen.
Der Workshop vermittelt Hintergrundinformationen zu aktuellen Ausschreibungen, stellt regionale Forschungsprojekte und den neuen Masterplan des Brandenburgischen Clusters „Kunststoffe und Chemie“ vor. Zudem informiert das brandenburgische Wissenschaftsministerium über die Schwerpunkte der neuen Förderperiode des Europäischen Strukturfonds. Am Workshop nehmen auch Gäste aus Finnland (VTT Technical Research Centre of Finland, Finnish Forest Research Institute), Dänemark (Aalborg University Copenhagen), Estland (NordBioChem Ltd.) und Schweden (Lund University) teil, mit denen die Universität Potsdam und brandenburgischen Forschungseinrichtungen bereits erfolgreich EU Anträge gestellt haben. Weitere Informationen im Internet unter: www.uni-potsdam.de/forschung/forschungsfoerderung/internationale-forschungsfoerderung/veranstaltungen.html
Zeit: 12.8.2014, 10.00-15.00 Uhr
Ort: Fraunhofer Institut für Angewandte Polymerforschung, Geiselbergstr. 69, 11476 Potsdam
Kontakt: Dr. Jonas Krebs, Universität Potsdam
Telefon: 0331 977-4054
E-Mail: krebsjuuni-potsdampde
Internet: www.uni-potsdam.de/forschung/forschungsfoerderung/internationale-forschungsfoerderung/veranstaltungen.html
Medieninformation 08-08-2014 / Nr. 145
Antje Horn-Conrad
Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1665
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presseuuni-potsdampde
Internet: www.uni-potsdam.de/presse
Online gestellt: Juliane Voigt