Dr. Karin Sardadvar
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Dr. Karin Sardadvar
Gastprofessorin für interdisziplinäre Geschlechterforschung
Campus Griebnitzsee
August-Bebel-Str. 89
14482 Potsdam
Haus 07, Raum 234
consulting hours
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Zur Person
Karin Sardadvar ist im Studienjahr 2024/25 Gastprofessorin für interdisziplinäre Geschlechterforschung an der Universität Potsdam im Rahmen der Gertrud Feiertag Gastprofessur. Sie forscht und lehrt zu den Themen Arbeit und Geschlecht, Dienstleistungsarbeit, Zeit und Arbeitszeit, nachhaltige Arbeit, Care sowie zum Verhältnis von bezahlter und unbezahlter Arbeit.
Zuletzt forschte Karin Sardadvar als Senior-post-doc-Wissenschafterin am Institut für Soziologie und empirische Sozialforschung der Wirtschaftsuniversität Wien im Rahmen des Elise-Richter-Programms des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF. Im Forschungsprojekt SPLITWORK untersucht sie die Arbeitszeiten – und insbesondere das Arbeitszeitmodell „geteilte Dienste“ – in der Reinigungsbranche und der ambulanten Pflege in Österreich, Norwegen und Schweden.
Im Studienjahr 2022/23 war sie Vertretungsprofessorin im Fachbereich Gender und Globalisierung am Albrecht-Daniel-Thaer-Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2005 unterrichtet sie an unterschiedlichen Universitäten in Österreich und Deutschland. Von 2010 bis 2017 arbeitete sie als Wissenschaftlerin in der außeruniversitären Arbeitsforschung bei der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA) in Wien. Von 2015 bis 2017 war sie Post-doc-Assistentin am Kompetenzzentrum für empirische Forschungsmethoden an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Karin Sardadvar hat in zahlreichen wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert. Sie ist Gutachterin für diverse Zeitschriften und Mitglied des Editorial Board der Zeitschrift Sociology. Ihre Forschung und Lehre wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Preis für innovative Lehre der Wirtschaftsuniversität Wien und der Käthe-Leichter-Preis für Frauenforschung, Geschlechterforschung und Gleichstellung in der Arbeitswelt.
Aktuelle Publikationen
Karin Sardadvar, Meike Brückner & Suse Brettin (erscheint 2024): Dringliche Allianzen und gemeinsame Visionen: Verbindungslinien zwischen feministischen und umweltpolitischen Perspektiven In: Wroblweski, Angela; Schmidt, Angelika (Hg.): Gleichstellung in progress. Von Frauenförderung zu Diversität und Inklusion. Gleichstellung in progress : Von Frauenförderung zu Diversität und Inklusion | SpringerLink
Karin Sardadvar & Cornelia Reiter (2024): Von den Tagesrändern zu den Geschäftszeiten: Potenziale und Herausforderungen einer Umstellung auf Tagreinigung. Zeitschrift für Arbeitswissenschaft, Vol. 78, 87-99. Von den Tagesrändern zu den Geschäftszeiten: Potenziale und Herausforderungen einer Umstellung auf Tagreinigung | Zeitschrift für Arbeitswissenschaft (springer.com)
Karin Sardadvar & Cornelia Reiter (2023): Neither work nor leisure: temporalities and life world realities of split shift work in the Austrian care sector. Culture and Organization, 29(5), 416-432. Full article: Neither work nor leisure: temporalities and life world realities of split shift work in the Austrian care sector (tandfonline.com)
Meike Brückner & Karin Sardadvar (2023): The hidden end of the value chain: potentials of integrating gender, households, and consumption into agrifood chain analysis. Frontiers in Sustainable Food System, Vol. 7. https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fsufs.2023.1114568/full.
Vollständige Liste wissenschaftlicher Publikationen
Zur vollständigen Liste der Publikationen von Karin Sardadvar:
Karin Sardadvar – Publikationen — Wirtschaftsuniversität Wien (wu.ac.at)
Presseberichte und Medienpräsenz
Zur vollständigen Liste von Medienbeiträgen zur Arbeit von Karin Sardadvar:
Karin Sardadvar – Presseberichte — Wirtschaftsuniversität Wien (wu.ac.at)
Lehre
Wintersemester 2024:
Hausarbeit, Care-Arbeit, Lohnarbeit: Zum Begriff und zur Verteilung von Arbeit
Zeitfragen: Zeitkonzepte - Arbeitszeiten - Zeit und Geschlecht (Ringvorlesung) – weitere Informationen am Ende der Seite
Sommersemester 2024:
Interviews – und darüber hinaus? Die Bandbreite qualitativer Erhebungsmethoden in den Gender Studies
Schreiben in der qualitativen Forschung der Sozialwissenschaften und Gender Studies
Nachhaltige Arbeit und Geschlecht: Konzepte, Szenarien, Ungleichheiten
Ringvorlesung "Zeitfragen: Zeitkonzepte – Arbeitszeiten – Zeit und Geschlecht"
Die Ringvorlesung befasst sich mit unterschiedlichen Konzepten von Zeit, mit Arbeitszeitfragen und mit den Zusammenhängen zwischen Zeit und Geschlecht. Dazu ist in jeder Sitzung ein*e andere*Vortragende* zu Gast. Die behandelten Themen behandeln vielfältige Aspekte von Zeit – darunter Arbeitszeiten, Beschleunigung, Zeit und Care, Crip Time oder queere Zeitlichkeit.
Dass Zeit maßgeblich als Uhrzeit und als chronologischer Ablauf verstanden wird, erscheint in den industrialisierten Gesellschaften als ein selbstverständliches, reales und unhinterfragtes Phänomen der als objektiv erfahrenen Wirklichkeit. Tatsächlich aber handelt es sich um eine Setzung und historische Entwicklung, diese Form der Zeit ins Zentrum der Organisation von gesellschaftlichen Abläufen und Einteilungen zu stellen. Zudem unterliegen gesellschaftliche Zeitstrukturen Veränderungen. Bemerkenswerterweise wird auch in der sozialwissenschaftlichen Beschäftigung mit Zeit der Zeitbegriff selbst häufig nicht definiert oder hinterfragt.
In den letzten Jahren hat die Auseinandersetzung mit Zeit in unterschiedlichen Kontexten vermehrte Aufmerksamkeit erfahren – beispielsweise in der Organisationsforschung und in der Soziologie, aber auch in populärwissenschaftlicher Literatur. Hier setzt die Ringvorlesung an, um das Verständnis von Zeit zu vertiefen, erweitern, kritisch zu reflektieren und mit gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen in Beziehung zu setzen.
Weitere Informationen zur Ringvorlesung finden Sie hier.